Köpke, Matthias - Ludendorffs Kampf gegen die Hitlerdiktatur; 2. Auflage
Matthias Köpke, Ludendorffs Kampf gegen die Hitler-Diktatur, Koepke, Esausegen, Esau Segen, Nordwestuckermark, Zollchow, Dr. Gunther Duda, Dr. Mathilde Ludendorff, Erich Ludendorff, Tannenbergbund, Mensch und Maß, Mass, Der Quell, Zeitschrift für Geistesfreiheit, Franz Karg von Bebenburg, Geschichtsunterricht, Welche Rolle spielten die Ideologen der Jahre 1932/33?,
Matthias Köpke, Ludendorffs Kampf gegen die Hitler-Diktatur, Koepke, Esausegen, Esau
Segen, Nordwestuckermark, Zollchow, Dr. Gunther Duda, Dr. Mathilde Ludendorff, Erich Ludendorff, Tannenbergbund, Mensch und Maß, Mass, Der Quell, Zeitschrift für Geistesfreiheit, Franz Karg von Bebenburg, Geschichtsunterricht, Welche Rolle spielten die Ideologen der Jahre 1932/33?,
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gens.)‘
Jeder Deutsche wird sich sagen, daß das unerhörter Mordterror ist, wie
er noch in keinem Volke ausgeübt worden ist.
Ein junger, 20jähriger S.A.-Mann wäre danach Herr über Leben und
Tod von Tausenden von Deutschen. Die 200.000 S.A. -Leute im Reich wären
unumschränkte Gebieter der 60 Millionen Deutschen. …
Ich war mir seit Jahren klar, daß NS, weil er ,brutale Gewalt‘ predigt,
Bolschewismus in Reinkultur ist. Nun werden sich zu dieser Ansicht auch
die anderen bekehren.
Die Bolschewisierung geht noch weiter:
,Die Volksernährung erfolgt durch Kollektivspeisung.‘ D.h. Millionen
verhungern!
,Die Verpflegungsmittel sind ohne Entgelt — auf Anforderung —
abzugeben.‘ …
Das Volk sollte wissen, daß die Herrschaft der N.S.D.A.P. ihm das
gleiche bringt, wie die Herrschaft der kommunistischen Partei es dem
russischen Volk bereitet hat. Die furchtbaren Schilderungen sind zur
Genüge bekannt …
Jede Diktatur will Gewalt anwenden, das heißt, sie vernichtet unter der
Vorgabe, das Volk zu retten, die Lebens- und Freiheitsrechte des Einzelnen
und des Volkes, ob plötzlich oder allmählich mit ,Notverordnungen‘ beginnend,
ist dabei ganz gleich. ,Notverordnungen‘ sind ja auch die hessischen
Entwürfe. Immer weckt auch eine Diktatur, auch eine priesterliche, bei den
Machthabern und bei ihren Vollzugsorganen die niedrigsten Instinkte, oder
brutalisiert sie. So muß sie immer ,radikaler‘ werden. Die Lebens- und
Freiheitsrechte des Volkes ersticken erst mit seiner Verwesung!
Statt Diktatur verlangt ein sittliches Volk eine Staatsleitung, die mit dem
Mindestmaß der Beschränkung der Freiheit des Einzelnen das Höchstmaß
der Pflichterfüllung für das Volk erreicht. Nur Führer, die dies vermögen,
sind Staatsmänner, alle anderen sind Sklavenhalter.
Ist das Deutsche Volk noch fähig, dies alles zu erkennen oder will es
verderben! Noch hat es sein Schicksal in der Hand und kann es gestalten.“
(6.12.)
War Erich Ludendorff tatsächlich ein „Nazi“, ein „Konkurrent Hitlers“?
Hitler, der nicht nur Werkzeug seines Ehrgeizes, seines entarteten Machtwillens
und seines verzerrten Nationalgefühls war, sondern ebenso und
gerade deshalb auch ungewollt die Schachfigur wichtigerer völkerhassender
Glaubensmächte werden mußte? Oder vertrat Erich Ludendorff vielleicht
doch etwas völlig Neues, aber trotzdem und schon immer in jedem wertvollen
Menschen Wirkendes: den Gottesstolz der Seele als Menschenwürde
und sittlicher Freiheit? Mußte er etwa deshalb unerbittlicher Gegner aller
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