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Köpke, Matthias - Ludendorffs Kampf gegen die Hitlerdiktatur; 2. Auflage

Matthias Köpke, Ludendorffs Kampf gegen die Hitler-Diktatur, Koepke, Esausegen, Esau Segen, Nordwestuckermark, Zollchow, Dr. Gunther Duda, Dr. Mathilde Ludendorff, Erich Ludendorff, Tannenbergbund, Mensch und Maß, Mass, Der Quell, Zeitschrift für Geistesfreiheit, Franz Karg von Bebenburg, Geschichtsunterricht, Welche Rolle spielten die Ideologen der Jahre 1932/33?,

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Segen, Nordwestuckermark, Zollchow, Dr. Gunther Duda, Dr. Mathilde Ludendorff, Erich Ludendorff, Tannenbergbund, Mensch und Maß, Mass, Der Quell, Zeitschrift für Geistesfreiheit, Franz Karg von Bebenburg, Geschichtsunterricht, Welche Rolle spielten die Ideologen der Jahre 1932/33?,

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Für Deutschlands Ansehen nach Westen und Osten und vor der ganzen Welt

bedeutet dieser Handschlag mit dem Papsttum, der größten sittlichen

Macht der Weltgeschichte, eine Großtat von unermeßlichem Segen.“⁹) „Aufrichtig“

kam es auch ihm „aus der Seele: Gott erhalte unserem Volk

unseren Reichskanzler“.¹⁶)

Und selbst noch am 14.2.1937 wertete der Kardinal in einer Predigt

jenen verhängnisvollen, aber auch heute nicht nur beibehaltenen sondern

hochgepriesenen Vertrag:

„Zu einer Zeit, da die Oberhäupter der Weltreiche in kühler Reserve

und mehr oder minder voll Mißtrauen dem neuen Deutschen Reich gegenüberstehen,

hat die katholische Kirche, die höchste sittliche Macht auf

Erden, mit dem Konkordat der neuen deutschen Regierung ihr Vertrauen

ausgesprochen. Für das Ansehen der neuen Regierung im Ausland war das

eine Tat von unschätzbarer Tragweite.“¹⁵)

Das Fußvolk

Kirche und Partei lagen sich in den Armen, nicht bloß auf höchster

Ebene. Schon vor dem 30.1.1933 rührte Rom die Werbetrommel für Hitler,

selbstverständlich nicht nur. Die Schriftenreihe „Reich und Kirche“ diente

seit 1933 „dem Aufbau des 3. Reiches aus den geeinten Kräften des ns-

Staates und des katholischen Christentums“: „Ganz deutsch und ganz

katholisch“ hieß die Losung. Hinzu kamen dann die zahllosen Presseveröffentlichungen

und Äußerungen aus römischen Vereinen. „Der Katholik“

von der katholischen Aktion meinte z.B. am 6.8.1933:

„Dies ist das große Zeitereignis, das sich hinter dem Wort ,Konkordat‘

verbirgt: die beiden Hauptgewalten des öffentlichen Lebens begegnen sich,

wechseln Gruß und Handschlag und versprechen sich Zusammenarbeit.“¹⁹)

Und der Verbandsführer des CV (Cartellverbandes der kath. Studentenverbindungen),

Forschbach E., erklärte zur Volksabstimmung und Reichstagswahl

1933:

„Wer am 12. November nicht mit ,Ja‘ wählt, bricht seinen Burscheneid,

weil er in der Stunde größter Gefahr sein Vaterland und Volk verrät.“¹⁶)

Man bedenke einmal die Auswirkungen all dieser römischen Stimmen

auf den katholischen Deutschen, der bis zur Stunde in den Priestern — vom

Papst bis zum Kaplan — „Geweihte Gottes“ sehen muß! Dazu schrieb

Erich Ludendorff einmal:

„Ich bestätige Herrn Professor Stark, daß in der Tat der katholische Teil

des deutschen Volkes von der Kirchenorganisation weitgehend und zuverlässig

erfaßt ist und tatsächlich einen Volksteil innerhalb des deutschen

Volkes bildet, der durch das Oberhaupt der Kirche, d.h. den römischen

Papst, mit Hilfe seiner 16.000 Seelsorger weitgehend und zuverlässig gelei-

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