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11. Symposium Brückenbau in Leipzig - zeitschrift-brueckenbau ...

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<strong>11.</strong> SYMPOSI UM LEI PZIG<br />

4 Das Tragwerk<br />

Bei dem zur Ausführung kommenden<br />

Entwurf der Yamuna-Brücke handelt es<br />

sich um e<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>hüftige Schrägseilbrücke<br />

mit Verbundüberbau. Die Hauptspannweite<br />

beträgt 251 m, dazu s<strong>in</strong>d noch<br />

Seitenfelder mit e<strong>in</strong>er Spannweite von<br />

36 m geplant, so dass die Gesamtlänge<br />

der Hauptbrücke 575 m misst. Ferner<br />

schließt sich e<strong>in</strong>e Rampe mit e<strong>in</strong>em Ver-<br />

bunddeck auf der vom Pylon abgewandten<br />

Seite an die Hauptbrücke an. Die<br />

Rampe ist ca. 100 m lang, damit ergibt<br />

sich e<strong>in</strong>e Gesamtlänge der Brücke von<br />

675 m.<br />

17 Draufsicht der westlichen Rampe im Vorlandbereich<br />

© schlaich bergermann und partner<br />

Im Regelquerschnitt weist die Brücke<br />

e<strong>in</strong>e Breite von 35,20 m auf und kann<br />

somit acht Fahrspuren aufnehmen, vier<br />

pro Richtung. Der Verbundüberbau um-<br />

fasst zwei außenliegende Hauptträger<br />

mit e<strong>in</strong>er Bauhöhe von 2,30 m und e<strong>in</strong>en<br />

Längsträger <strong>in</strong> der Mitte des Decks zur<br />

Lastverteilung sowie Querträger im<br />

Abstand von jeweils 4,50 m. Die Betonplatte<br />

des Verbundträgers hat Dicken<br />

zwischen 25 cm und 70 cm und wird aus<br />

Fertigteilen aus schw<strong>in</strong>darmen Beton<br />

hergestellt. Diese Verbundquerschnitte<br />

wurden von schlaich bergermann und<br />

partner schon erfolgreich bei Schrägseilbrücken<br />

wie der T<strong>in</strong>g-Kau-Brücke <strong>in</strong><br />

Hongkong e<strong>in</strong>gesetzt. [2]<br />

Die Seile der Hauptspannweite s<strong>in</strong>d<br />

harfenförmig angeordnet und aus Litzen<br />

konzipiert. Die Rückhängeseile mit 127<br />

Litzen verb<strong>in</strong>den die Rückseite des Pylons<br />

10 BRÜCKENBAU | 1 . 2011<br />

16 Längsansicht der Brücke mit westlicher Rampe<br />

© schlaich bergermann und partner<br />

mit dem Deck, auf dem sie auch veran-<br />

kert s<strong>in</strong>d. Dort werden die vertikalen<br />

Zugkräfte mittels Pendelstäben <strong>in</strong> die<br />

Gründung e<strong>in</strong>getragen, die Umlenkkräfte<br />

h<strong>in</strong>gegen als kostenlose Vorspannung <strong>in</strong><br />

das Verbunddeck e<strong>in</strong>geleitet.<br />

18 Querschnitt durch den Verbundüberbau<br />

© schlaich bergermann und partner<br />

Der Pylon besteht aus zwei geneigten<br />

Stützen, die sich auf halber Höhe verei-<br />

nen. In der Längsansicht verfügt er über<br />

e<strong>in</strong>e bumerangartige Gestalt, <strong>in</strong> der<br />

Queransicht über e<strong>in</strong>e Y-Form. Se<strong>in</strong>e<br />

obere Begrenzung bildet e<strong>in</strong>e ca. 30 m<br />

hohe Stahl-Glas-Struktur, die sich be-<br />

leuchten lässt und <strong>in</strong> der Nacht als<br />

Orientierungspunkt weith<strong>in</strong> erkenn-<br />

bar se<strong>in</strong> wird. Die Höhe des Pylons e<strong>in</strong>-<br />

schließlich der Glasspitze beträgt etwa<br />

165 m über Grund, se<strong>in</strong>e obere Hälfte<br />

nimmt die Verankerungen der Seile aus<br />

dem Hauptfeld und der Rückhängeseile<br />

auf.<br />

Konstruiert ist er aus Kastenquerschnitten,<br />

die Stützenquerschnitte haben die<br />

Form e<strong>in</strong>es Vierecks, die Querschnitte im<br />

oberen Bereich e<strong>in</strong>e V-Form. Als Wände<br />

dienen orthotrope Platten, welche die<br />

Kräfte zum Pylonfuß abtragen und durch<br />

zusätzliche horizontale Fachwerke aus-<br />

gesteift s<strong>in</strong>d. Die Herstellung des Stahl-<br />

pylons erfolgt mit großen Modulen,<br />

die vorgefertigt auf die Baustelle trans-<br />

portiert und dann e<strong>in</strong>gebaut werden<br />

können.

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