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11. Symposium Brückenbau in Leipzig - zeitschrift-brueckenbau ...

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Die bewegliche Brücke wurde aus den<br />

weiteren Überlegungen ausgeschieden,<br />

da dem Autobahnverkehr die aus dem<br />

Schiffsverkehr bed<strong>in</strong>gten zahlreichen<br />

und länger dauernden Wartepausen<br />

nicht zugemutet werden können. Die<br />

möglichen Herstellungstechniken der<br />

Tunnel konnten auf zwei Methoden<br />

e<strong>in</strong>gegrenzt werden, so dass <strong>in</strong> der<br />

weiteren Untersuchung nur noch die<br />

Lösungen Hochbrücke, Bohrtunnel<br />

und E<strong>in</strong>schwimm- bzw. Absenktunnel<br />

gegenüberzustellen waren, was auf<br />

e<strong>in</strong>em Vergleichsabschnitt von 2.700 m<br />

Länge erfolgte.<br />

Gemäß der hier anzusetzenden Entwurfsklasse<br />

EKA-1B wurden die Trassierungsparameter<br />

festgelegt, als Autobahnquerschnitt<br />

war e<strong>in</strong> RQ 31 zu<br />

wählen.<br />

3.2.2 Hochbrücke<br />

Für die Lösung »Hochbrücke« ist e<strong>in</strong>e für<br />

die Schifffahrt erforderliche Durchfahrtshöhe<br />

von 53 m über NN festgelegt. Die<br />

Süderelbe hat am Querungsort e<strong>in</strong>e<br />

Breite von 300 m. Der dort gelegene<br />

Hafen Hohe Schaar und die Anlegestelle<br />

des Kraftwerks Moorburg führen dazu,<br />

dass <strong>in</strong> diesem Bereich der Elbe ke<strong>in</strong>e<br />

Pfeiler im Strom situiert werden können.<br />

Bei 300 m Spannweite, und größer ist<br />

e<strong>in</strong> seilverspanntes Tragwerk, die tech-<br />

nisch und wirtschaftlich günstigste<br />

Brückenkonstruktion, wobei sich mit<br />

e<strong>in</strong>em oder auch zwei Pylonen arbeiten<br />

lässt.<br />

3.2.3 Bohrtunnel<br />

Die Baugrundverhältnisse s<strong>in</strong>d derart,<br />

dass e<strong>in</strong> mit Schildmasch<strong>in</strong>e aufgefahrener<br />

Bohrtunnel die zweckmäßige Lö-<br />

sung ist. Se<strong>in</strong>e Länge würde ca. 2.000 m<br />

betragen. Die angrenzenden, <strong>in</strong> offener<br />

Bauweise zu errichtenden Tunnel- und<br />

Trogabschnitte liegen bereits relativ<br />

flach, so dass sie e<strong>in</strong>fach herzustellen<br />

wären. Es werden zwei Tunnelröhren<br />

vorgesehen. Mit der heute zur Verfügung<br />

stehenden Technologie lässt sich der<br />

komplette Querschnitt des RQ 31 nicht<br />

realisieren, die Fahrstreifenbreite und die<br />

Breite des Seitenstreifens müssen redu-<br />

ziert werden.<br />

Aufgrund der Bed<strong>in</strong>gungen der Schifffahrt<br />

ist e<strong>in</strong>e Sohltiefe des Elbfahrwassers<br />

von 15 m unter NN zu gewährleisten.<br />

9 Vorschlag für e<strong>in</strong>e Hochbrücke<br />

© DEGES GmbH<br />

Der Außendurchmesser des Bohrschilds<br />

beträgt 13,50 m, aus technischen Gründen<br />

ist e<strong>in</strong>e Erdüberdeckung über dem<br />

Schild von rund e<strong>in</strong>em Schilddurchmesser<br />

nötig. Damit liegt die Gradiente aber<br />

im Tiefstpunkt etwa bei 37,50 m unter NN.<br />

3.2.4 E<strong>in</strong>schwimm-/Absenktunnel<br />

Die Bauweise des E<strong>in</strong>schwimm- und<br />

Absenkverfahrens (E+A-Verfahren)<br />

besitzt ke<strong>in</strong>e technologisch bed<strong>in</strong>gten<br />

Grenzen für die Querschnittsgröße. Aus<br />

Kostengründen wird aber auch hier ge-<br />

mäß dem Regelwerk e<strong>in</strong>e Reduzierung<br />

der Breite der Fahrstreifen und des<br />

Seitenstreifens vorgenommen.<br />

11 Querschnitt bei E+A-Verfahren<br />

© DEGES GmbH<br />

1 1 . SYM P O S I U M L E I PZ I G<br />

10 Querschnitt des<br />

Bohrtunnels<br />

© DEGES GmbH<br />

Die Länge der im E+A-Verfahren erstell-<br />

ten Tunnelstrecke beträgt ca. 560 m. Die<br />

im Anschluss <strong>in</strong> offener Bauweise auszu-<br />

führenden Tunnelabschnitte bedürfen<br />

Baugruben bis ca. 30 m Tiefe, die am<br />

östlichen Elbufer <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Hafenbereich<br />

bzw. auf Industrieflächen liegen.<br />

1 . 2011 | BRÜCKENBAU<br />

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