11. Symposium Brückenbau in Leipzig - zeitschrift-brueckenbau ...
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Kle<strong>in</strong>e Gesprächsrunde und großes Festkolloquium<br />
Zum 60. Geburtstag von Ingbert Mangerig<br />
von Michael Wiederspahn<br />
Runde Geburtstage verdienen natür-<br />
lich Erwähnung. Handelt es sich aber<br />
um e<strong>in</strong>en engagierten Bau<strong>in</strong>genieur<br />
und Professor für Stahlbau, der ob<br />
se<strong>in</strong>er fachlichen Kompetenz wie<br />
se<strong>in</strong>es stets freundschaftlichen Um-<br />
gangs mit Kollegen, Mitarbeitern<br />
und Studenten allseits geschätzt<br />
wird, kann und darf sie sich nicht<br />
auf e<strong>in</strong> paar wenige Worte der Gra-<br />
tulation beschränken, sondern muss<br />
vielmehr mit e<strong>in</strong>er angemessenen<br />
Würdigung von Person und Werk<br />
aufwarten. Und genau das versuchten<br />
nun zwei Initiativen von durchaus<br />
unterschiedlichem Charakter zu<br />
leisten: e<strong>in</strong>e (kle<strong>in</strong>e) Gesprächsrunde,<br />
die am 17. September im Ingenieurbüro<br />
Mangerig und Zapfe <strong>in</strong><br />
München stattfand, und e<strong>in</strong> (großes)<br />
Festkolloquium, zu dem die Universität<br />
der Bundeswehr München am<br />
19. November auf ihren Campus<br />
e<strong>in</strong>geladen hatte.<br />
Berufsweg und Projekte<br />
Doch zunächst sollen die re<strong>in</strong>en »Daten«<br />
genannt werden: Am 17. Oktober 1950<br />
geboren, hat Ingbert Mangerig nach<br />
se<strong>in</strong>er Ausbildung zum Bauzeichner erst<br />
an der Fachhochschule Trier und später<br />
an der RWTH Aachen das Studium des<br />
Bau<strong>in</strong>genieurwesens absolviert, beglei-<br />
tet und gefolgt von Tätigkeiten <strong>in</strong> diver-<br />
sen Ingenieurbüros und als wissenschaftlicher<br />
Assistent an der Ruhr-Uni-<br />
versität Bochum, an der er dann 1986<br />
se<strong>in</strong>e Promotion zum Dr.-Ing. ablegte.<br />
Ab 1989 war er Professor an der Hochschule<br />
für Technik und Wirtschaft des<br />
Saarlandes, die er 1996 verließ, um den<br />
Lehrstuhl für Stahlbau und Verbund-<br />
bau an der Universität der Bundeswehr<br />
München zu übernehmen.<br />
Er ist unter anderem Mitglied im Normen-<br />
ausschuss Stahlbrücken, im Arbeits-<br />
ausschuss Verbundbau des Deutschen<br />
Stahlbau-Verbandes DSTV und seit 2002<br />
zudem dessen Vorsitzender, <strong>in</strong> der IVBH<br />
bzw. IABSE sowie im DASt. Die von ihm<br />
bearbeiteten Projekte reichen vom Sanie-<br />
rungsentwurf für die Kölner Sever<strong>in</strong>-<br />
brücke und die Montageberechung für<br />
die Isartalbrücke Großhesselohe über die<br />
Lageraustausch- bzw. -e<strong>in</strong>bauplanung<br />
für die Kanalbrücke Schwarzach und das<br />
Wasserstraßenkreuz Magdeburg bis h<strong>in</strong><br />
zu Schw<strong>in</strong>gungs- und messtechnischen<br />
Untersuchungen für die Donaubrücke<br />
Schald<strong>in</strong>g, den Markartsteg <strong>in</strong> Salzburg,<br />
die Brücke über den Rio Abandoibarra <strong>in</strong><br />
Bilbao, den Port Tawe <strong>in</strong> Swansea oder<br />
die Gleisbrücken am Lehrter Bahnhof<br />
<strong>in</strong> Berl<strong>in</strong> und decken damit e<strong>in</strong> ebenso<br />
breitgefächertes Spektrum ab wie die<br />
von ihm durchgeführten Forschungsvorhaben,<br />
deren Auflistung hier lediglich<br />
aus Platzgründen unterbleibt.<br />
Diskussion <strong>in</strong> München<br />
Noch vor se<strong>in</strong>em Geburtstag trafen sich<br />
Univ.-Prof. Dr.-Ing. Ingbert Mangerig (IM)<br />
und M<strong>in</strong>isterialrat a. D. Prof. Dipl.-Ing.<br />
Hans Pfisterer (HP), früher Oberste Bau-<br />
behörde im Bayerischen Staatsm<strong>in</strong>isterium<br />
des Innern, sowie der Verfasser<br />
dieser Zeilen (MW), um über Aspekte<br />
des Ingenieurwesens, der Ingenieur-<br />
Professoren Petersen, Pfisterer und Mangerig (mit Frau)<br />
© Universität der Bundeswehr München<br />
A K T U E L L<br />
ausbildung und des Stahl- bzw. Stahlbrückenbaus<br />
zu diskutieren – nicht zu-<br />
letzt mit dem Ziel, Interessens- und künf-<br />
tige Wirkungsschwerpunkte des zu Ehren-<br />
den e<strong>in</strong> bisschen genauer auszuloten.<br />
MW: Wer Ihre Veröffentlichungen kennt,<br />
Professor Mangerig, weiß, dass Sie sich<br />
im und neben dem <strong>Brückenbau</strong> besonders<br />
mit messtechnischen Untersuchungen<br />
und der Berechung von Bauwerksschw<strong>in</strong>gungen<br />
beschäftigen. Zu Beg<strong>in</strong>n<br />
möchte ich daher fragen, welchen The-<br />
men Sie sich künftig widmen werden –<br />
und zwar hier im Büro wie an der Uni-<br />
versität.<br />
IM: Derzeit setzen wir uns <strong>in</strong>tensiv mit<br />
Lärmschutzwänden ause<strong>in</strong>ander, das<br />
heißt mit deren Planung und den zu-<br />
gehörigen Stabilitätsnachweisen. Diese<br />
Bauwerke werden e<strong>in</strong>erseits zunehmend<br />
an Bedeutung gew<strong>in</strong>nen, andererseits<br />
sollen sie aber möglichst filigran konstru-<br />
iert se<strong>in</strong>, was e<strong>in</strong>e genaue Betrachtung<br />
ihres Schw<strong>in</strong>gungsverhaltens erfordert,<br />
um auch zu ästhetisch überzeugenden<br />
Lösungen gelangen zu können. Als<br />
Hauptaufgaben der Zukunft sehe ich<br />
darüber h<strong>in</strong>aus das Bauen im Bestand,<br />
die Weiterentwicklung computergestützter<br />
Berechnungs- und Bemessungsverfahren<br />
sowie den Bereich der Sicherheit<br />
von Gebäuden oder Bauteilen, zum<br />
Beispiel h<strong>in</strong>sichtlich terroristischer<br />
Anschläge.<br />
1 . 2011 | BRÜCKENBAU<br />
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