11. Symposium Brückenbau in Leipzig - zeitschrift-brueckenbau ...
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3 Talbrücke W<strong>in</strong>delbach an der BAB A 45<br />
© Leonhardt, Andrä und Partner GmbH<br />
Untersuchungen außerhalb der Rout<strong>in</strong>e<br />
ergeben sich zwangsläufig bei akuten<br />
Anlässen, wie etwa bei der W<strong>in</strong>delbachtalbrücke<br />
im Zuge der A 45, wo zum<br />
Jahreswechsel 2008/2009 Belagschäden<br />
auftraten, die ihre Ursache <strong>in</strong> gerissenen<br />
Koppel- bzw. Kont<strong>in</strong>uitätsspanngliedern<br />
der <strong>in</strong> den 1960er Jahren durchaus noch<br />
e<strong>in</strong>gesetzten »Federplatten« zwischen<br />
den Fertigteilfugen hatten.<br />
Unabhängig von der Veranlassung ist<br />
es wichtig, bei der Schadenserkennung<br />
unverzüglich die Ursache zu klären,<br />
wofür <strong>in</strong> aller Regel e<strong>in</strong>e entsprechende<br />
Planungskompetenz von Vorteil ist.<br />
2.3 Planung und Prüfung<br />
E<strong>in</strong>e grundsätzliche Unterscheidung<br />
ergibt sich zwischen der »klassischen<br />
Instandsetzung« und der »technischen<br />
Instandsetzung«. Während bei Ersterer<br />
Fragen wie Beton<strong>in</strong>standsetzung, Er-<br />
neuerung der Abdichtung, Kappen sowie<br />
Beläge etc. im Vordergrund stehen, ist<br />
die »technische Instandsetzung« stärker<br />
durch die Beschäftigung mit statischkonstruktiven<br />
Problemstellungen ge-<br />
prägt. Dabei werden eigenständige<br />
Berechnungen durchgeführt, deren<br />
Ergebnisse <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em ersten Schritt <strong>in</strong><br />
möglichst breit angelegte Machbarkeitsuntersuchungen<br />
e<strong>in</strong>fließen, die zusammen<br />
mit e<strong>in</strong>er abschließenden Wirtschaftlichkeitsbetrachtung<br />
die Basis für<br />
die Bauherrenentscheidung bilden, ob<br />
e<strong>in</strong>e Ertüchtigung noch s<strong>in</strong>nvoll ist oder<br />
doch e<strong>in</strong> Ersatzneubau erforderlich wird.<br />
Mit der Entscheidung für e<strong>in</strong>e Instandsetzung<br />
werden dann die üblichen<br />
(Planungs-)Leistungen von der Vorplanung<br />
bis zur Ausschreibung ausgelöst.<br />
Im Unterschied zu Neuplanungen ver-<br />
bleiben allerd<strong>in</strong>gs die Leistungsphasen<br />
4 und 5 (Genehmigungs- und Ausführungsplanung)<br />
im Normalfall beim<br />
entwerfenden Büro.<br />
4 Neckartalübergang an der BAB A 6 bei Heilbronn<br />
© Leonhardt, Andrä und Partner GmbH<br />
1 1 . SYM P O S I U M L E I PZ I G<br />
Die Erfahrungen haben gezeigt, dass<br />
e<strong>in</strong>e Trennung zwischen Entwurfs- und<br />
Detailplanung nicht s<strong>in</strong>nvoll ist, da die<br />
Ergebnisse im Gegensatz zum »Planen<br />
auf der grünen Wiese« aufgrund der<br />
deutlich komplexeren Aufgabenstel-<br />
lung – oftmals s<strong>in</strong>d ke<strong>in</strong>e Lösungen »von<br />
der Stange« möglich, sondern maßgeschneiderte<br />
Ansätze erforderlich – sehr<br />
viel »verzahnter« generiert werden<br />
müssen und bei e<strong>in</strong>er Trennung zu viel<br />
H<strong>in</strong>tergrundwissen verloren g<strong>in</strong>ge.<br />
Dass die »technische Instandsetzung«<br />
mit geprüften Unterlagen abschließt,<br />
versteht sich eigentlich von selbst – es<br />
sei lediglich darauf verwiesen, dass hier<br />
ebenso von Vorteil ist, wenn der Prüf-<br />
<strong>in</strong>genieur oder -sachverständige über<br />
entsprechende Erfahrungen bei der Aus-<br />
führungsplanung verfügt und er und<br />
se<strong>in</strong>e Mitarbeiter auch auf Wissen im<br />
Bereich der Bauwerksprüfung und<br />
-überwachung zurückgreifen können.<br />
5 Planungsphasen<br />
© Leonhardt, Andrä<br />
und Partner GmbH<br />
1 . 2011 | BRÜCKENBAU<br />
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