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11. Symposium Brückenbau in Leipzig - zeitschrift-brueckenbau ...

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<strong>11.</strong> SYMPOSI UM LEI PZIG<br />

2.2 Brückenentwurf<br />

Die Hängebrücke Bill<strong>in</strong>ghurst weist e<strong>in</strong>e<br />

Gesamtlänge von 528 m und Stützweiten<br />

von 104 m + 320 m + 104 m auf. Den<br />

Überbau bilden zwei über Querträger<br />

verbundene Stahlfachwerkträger. Als<br />

Fahrbahn dient e<strong>in</strong>e 10,20 m breite<br />

Betonplatte, die mit den Querträgern im<br />

Verbund steht. Die Versteifungsträger<br />

haben e<strong>in</strong>en Abstand von 11 m, die<br />

Bauhöhe ist 5 m.<br />

Die statischen Berechnungen und Aus-<br />

führungszeichnungen wurden se<strong>in</strong>erzeit<br />

von Waagner-Biro auf Grundlage der<br />

AASHO, e<strong>in</strong>em Vorgänger der AASHTO,<br />

und unter Zuhilfenahme der österreichischen<br />

Norm erarbeitet. Wegen des<br />

fortgeschrittenen Alters und des Zustan-<br />

des der Konstruktion wurden nun Leon-<br />

hardt, Andrä und Partner von Cónirsa mit<br />

der Prüfung der Unterlagen im Rahmen<br />

e<strong>in</strong>er Nachrechnung der Unter- und<br />

Überbauten beauftragt.<br />

Dazu wurde für das gesamte Bauwerk<br />

e<strong>in</strong>schließlich Widerlager und Tiefgründung<br />

e<strong>in</strong> F<strong>in</strong>ite-Elemente-Modell erstellt,<br />

basierend auf den vorhandenen Zeich-<br />

nungen und Berechnungen. Dieses<br />

Modell be<strong>in</strong>haltete nichtl<strong>in</strong>eare Berech-<br />

nungen dritter Ordnung (Formf<strong>in</strong>dung)<br />

und ermöglichte e<strong>in</strong>e komplette Aus-<br />

wertung aller Spannungen und Schnittkräfte.<br />

Alle Nachweise wurden dann <strong>in</strong><br />

Anlehnung an die ursprüngliche Statik<br />

unter Gebrauchslasten nach globalem<br />

Sicherheitskonzept geführt.<br />

Die Brücke ist beidseitig über massive<br />

Stahlbetonblöcke mit <strong>in</strong>tegrierten<br />

Spannkabelklammern verankert: Die<br />

Stahlbetonkörper wurden räumlich unter<br />

Verwendung von Brick-Elementen model-<br />

liert sowie anhand der Spannungstrajektorien<br />

dann 3-D-Stabwerksmodelle zur<br />

Nachrechnung entwickelt.<br />

16 BRÜCKENBAU | 1 . 2011<br />

13 14 Ansicht und Grundriss<br />

© Leonhardt, Andrä und Partner GmbH<br />

15 Querschnitt<br />

© Leonhardt, Andrä und Partner GmbH<br />

Da die Berechnung des Überbaus aus<br />

den 1970er Jahren stammte, wurde auf<br />

e<strong>in</strong>e genauere Betrachtung des horizontalen<br />

Tragverhaltens der Brücke unter<br />

W<strong>in</strong>de<strong>in</strong>wirkung verzichtet, zumal zum<br />

damaligen Zeitpunkt die Hard- und<br />

Software e<strong>in</strong>e solche Vorgehensweise<br />

noch nicht erlaubte. Stattdessen wur-<br />

den Annahmen getroffen, die zwar ehe-<br />

dem korrekt, aber nicht durch Untersuchungen<br />

abgesichert waren. Als Resultat<br />

neu durchgeführter W<strong>in</strong>dkanaluntersuchungen<br />

ließ sich das Auftreten von<br />

aerodynamischen Instabilitäten aus-<br />

schließen, die Beanspruchungen aus<br />

W<strong>in</strong>dlasten konnten gegenüber der<br />

Ursprungsstatik sogar abgem<strong>in</strong>dert<br />

werden.<br />

16 Statisches Modell<br />

© Leonhardt, Andrä und Partner GmbH

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