11. Symposium Brückenbau in Leipzig - zeitschrift-brueckenbau ...
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3 Längsschnitt<br />
© K+S Ingenieurconsult GmbH & Co. KG<br />
Es wurden außerdem Möglichkeiten<br />
vorgesehen, um spätere, im Hohlkasten<br />
geführte externe Spannglieder als Er-<br />
gänzung und bzw. oder zur Sanierung<br />
e<strong>in</strong>bauen zu können. Dazu s<strong>in</strong>d beim<br />
Stützquerträger Aussparungsrohre und<br />
im Feld Umlenksättel zum Anspannen<br />
und zur Umlenkung der Spannglieder<br />
vorhanden.<br />
3 Match Cast und Taktkeller<br />
Nord- und Südüberbau wurden <strong>in</strong> 26<br />
bzw. 27 Takte mit e<strong>in</strong>er Regellänge von<br />
ca. 28,40 m e<strong>in</strong>geteilt. Die ersten 20<br />
Takte der Brücke bef<strong>in</strong>den sich <strong>in</strong>ner-<br />
halb des konstanten Achsradius von<br />
ca. 2.600 m und werden herkömmlich<br />
auf e<strong>in</strong>en Kreisbogen e<strong>in</strong>geschoben, die<br />
nachfolgenden h<strong>in</strong>gegen im Klothoidenbereich.<br />
Dies hat zur Folge, dass die<br />
Achsen des letzten Pfeilers (Achse 20),<br />
e<strong>in</strong>es Hilfspfeilers und des Widerlagers<br />
(Achse 10) von der Achse des Verschiebekreisbogens<br />
abweichen und somit die<br />
ersten 20 Takte beim E<strong>in</strong>schieben exzentrisch<br />
auf Pfeiler und Widerlager auf-<br />
liegen. Die größte Abweichung mit<br />
1,66 m tritt am Ende des Überbaues<br />
und dementsprechend beim Widerlager<br />
Achse 10 auf. Dieses Widerlager ist aber<br />
gleichzeitig jenes, auf dem die Verschubanlage<br />
<strong>in</strong>stalliert ist. Die Verschubanlage<br />
mit Hub- und Schubpresse und der<br />
Bremsblock wurden deshalb querverschieblich<br />
konzipiert, womit die zentri-<br />
sche Krafte<strong>in</strong>leitung <strong>in</strong> die Stege gewährleistet<br />
ist. Der Bremsblock sitzt dabei auf<br />
e<strong>in</strong>em auf PTFE-Platten gelagerten<br />
Betonverschubschlitten und die Hub-<br />
Schub-Anlage auf e<strong>in</strong>em querverziehbaren<br />
Stahlrahmen, beide werden wäh-<br />
rend des Taktschiebens mit Hilfe von<br />
Zugstangen abwechselnd querverzogen.<br />
Beim Pfeiler Achse 20 beträgt die maximale<br />
Exzentrizität 42,00 cm, so dass e<strong>in</strong>e<br />
temporäre Betonkonsole, welche mit<br />
Spanngliedern an den Pfeilern gespannt<br />
wird, das Verschiebelager aufnimmt.<br />
4 Regelquerschnitt<br />
© K+S Ingenieurconsult GmbH & Co. KG<br />
Der Überbau wird auf den endgültigen<br />
Pfeilern mit Hilfe von Seitenführungen<br />
während des Taktschiebens lagesicher<br />
sowie im stationären Zustand querfest<br />
gehalten. Im Fall von Achse 20 wurde<br />
dazu e<strong>in</strong> Verschubschlitten mit <strong>in</strong>tegrierter<br />
Festhaltung entwickelt.<br />
Um e<strong>in</strong>e Klothoide e<strong>in</strong>schieben zu kön-<br />
nen, ist es von entscheidender Bedeutung,<br />
dass sich der Taktkeller nach Aus-<br />
fahren e<strong>in</strong>es Taktes querverschieben und<br />
verdrehen lässt, den unregelmäßigen<br />
Achsverlauf also abzubilden vermag.<br />
E<strong>in</strong>e weitere Besonderheit ist die Ver-<br />
wendung e<strong>in</strong>es »geteilten« Taktkellers,<br />
der aus zwei h<strong>in</strong>tere<strong>in</strong>anderliegenden<br />
6 Sektor A des Taktkellers<br />
© K+S Ingenieurconsult GmbH & Co. KG<br />
1 1 . SYM P O S I U M L E I PZ I G<br />
5 Pfeiler mit justierbarer Seitenführung<br />
© K+S Ingenieurconsult GmbH & Co. KG<br />
Sektoren besteht: In Sektor A wird der<br />
Trog e<strong>in</strong>es jeden Taktes, <strong>in</strong> Sektor B die<br />
Fahrbahnplatte betoniert. Durch e<strong>in</strong>e<br />
solche Anordnung ist es machbar, an<br />
beiden Überbauabschnitten (Trog und<br />
Fahrbahnplatte) parallel zu arbeiten und<br />
die Taktfertigung damit zu beschleunigen.<br />
Zudem erlaubt sie, variable Über-<br />
bauhöhen bei der Fertigung leichter zu<br />
realisieren. Das ist bei diesem Projekt<br />
ebenfalls notwendig, da die Gradiente<br />
im Bereich der Brücke aus e<strong>in</strong>em kon-<br />
stanten Gefälle mit anschließender<br />
Wanne besteht und daher wie im Grund-<br />
riss unregelmäßig ist.<br />
7 Sektor B des Taktkellers<br />
© K+S Ingenieurconsult GmbH & Co. KG<br />
1 . 2011 | BRÜCKENBAU<br />
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