11. Symposium Brückenbau in Leipzig - zeitschrift-brueckenbau ...
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1 Talbrücke Schallermühle an der BAB A 3 im Bau<br />
© bulicek + <strong>in</strong>genieure<br />
– Die Wirkung der Vorspannung ist<br />
durch den Ansatz von Umlenkungs-<br />
und Verankerungskräften als äußere<br />
E<strong>in</strong>wirkung <strong>in</strong> allen Beanspruchungszuständen<br />
rechnerisch e<strong>in</strong>fach<br />
darzustellen.<br />
– Durch das Fehlen örtlicher Spannungsschwankungen<br />
im Spannstahl wird<br />
e<strong>in</strong>e Materialermüdung für den<br />
Spannstahl vermieden.<br />
– Als zulässige Rissbreiten gelten die<br />
Bed<strong>in</strong>gungen für Stahlbetonbauwerke<br />
und damit weniger strenge Regelungen<br />
als für Spannbetontragwerke mit<br />
Spanngliedern im Verbund.<br />
– Da verbundlos vorgespannte Konstruktionen<br />
aufgrund des ger<strong>in</strong>geren<br />
Vorspanngrades früher <strong>in</strong> den Zustand<br />
II (Querschnitt im gerissenen Zustand)<br />
übergehen, s<strong>in</strong>d diese im Vergleich zu<br />
konventionell vorgespannten Kon-<br />
struktionen unempf<strong>in</strong>dlicher gegen<br />
Zwängungse<strong>in</strong>wirkungen aus Tempe-<br />
raturunterschieden und Setzungsdifferenzen.<br />
Neben den genannten Vorteilen gegen-<br />
über den bewährten Konstruktions-<br />
pr<strong>in</strong>zipen gibt es aber auch Nachteile.<br />
2 Regelquerschnitte<br />
© bulicek + <strong>in</strong>genieure<br />
Kosten:<br />
Im Rahmen bisheriger Pilotprojekte<br />
wurde der Mehraufwand mangels<br />
Möglichkeit, unter konstruktiv vergleichbaren<br />
Randbed<strong>in</strong>gungen e<strong>in</strong>e klarere<br />
Abgrenzung zur Bauweise mit Längsspanngliedern<br />
mit nachträglichem<br />
Verbund vorzunehmen, auf bis zu 5 %<br />
geschätzt.<br />
Die nachfolgenden Ausführungen<br />
quantifizieren diese Mehrkosten für ab-<br />
schnittsweise hergestellte Großbrücken<br />
mit Plattenbalkenquerschnitt erstmals <strong>in</strong><br />
direkter Gegenüberstellung mit der her-<br />
kömmlichen Bauweise und zeigen, dass<br />
sie unter den untersuchten Gegebenheiten<br />
deutlich niedriger ausfallen.<br />
2 Auswahl des Pilotprojekts<br />
Bereits seit dem Jahr 2000 werden <strong>in</strong><br />
Bayern Brücken mit <strong>in</strong>ternen verbundlosen<br />
Längsspanngliedern gebaut. Bei<br />
<strong>in</strong>sgesamt fünf E<strong>in</strong>- und Mehrfeldbrücken<br />
wurde bei unterschiedlichen Quer-<br />
schnitten der E<strong>in</strong>satz von verbundlosen<br />
Litzen- und Drahtspanngliedern, teils<br />
<strong>in</strong> Verb<strong>in</strong>dung von Spanngliedern mit<br />
nachträglichem Verbund, erprobt.<br />
[9] [10] [11] [12] [13]<br />
1 1 . SYM P O S I U M L E I PZ I G<br />
Hauptziele des neuen Pilotprojektes<br />
waren<br />
– die Anwendung von ausschließlich<br />
<strong>in</strong>ternen verbundlosen Längsspanngliedern<br />
bei e<strong>in</strong>er abschnittsweise<br />
herzustellenden Großbrücke,<br />
– e<strong>in</strong>e möglichst wirtschaftliche Herstellung<br />
durch den E<strong>in</strong>satz e<strong>in</strong>es<br />
zugelassenen Spanngliedes,<br />
– e<strong>in</strong>e Vergleichsmöglichkeit mit e<strong>in</strong>em<br />
konstruktiv weitgehend gleichen<br />
Überbau, bei dem Spannglieder mit<br />
nachtäglichem Verbund e<strong>in</strong>gesetzt<br />
werden,<br />
– e<strong>in</strong> möglichst objektiver Vergleich<br />
beider Überbauten, <strong>in</strong>dem sie Teil<br />
e<strong>in</strong>es Bauwerkes mit geme<strong>in</strong>samer<br />
Ausschreibung se<strong>in</strong> sollten,<br />
– die Vermeidung von Auftragnehmere<strong>in</strong>flüssen<br />
auf den Vergleich, <strong>in</strong>dem<br />
die Ausführungsplanung für beide<br />
Überbauten vom selben Planer im<br />
Auftrag des Bauherrn erfolgt.<br />
Die Überbauerneuerung für die Talbrü-<br />
cke Schallermühle wurde nun im Frühjahr<br />
2008 der Obersten Baubehörde als e<strong>in</strong><br />
mögliches Pilotprojekt zur Gew<strong>in</strong>nung<br />
weiterer Erfahrungen mit <strong>in</strong>terner, ver-<br />
bundloser Längsvorspannung vorgeschlagen.<br />
Für dieses konkrete Bauwerk sprachen<br />
– e<strong>in</strong> bereits absehbarer Term<strong>in</strong> für die<br />
Baudurchführung,<br />
– e<strong>in</strong>e entsprechend lange Brücke, bei<br />
der aufgrund der Dehnwege an den<br />
Übergangskonstruktionen Wartungsgänge<br />
erforderlich s<strong>in</strong>d, die als zusätz-<br />
liche Spannstellen und als Zugangs-<br />
bzw. Verankerungsstellen für die<br />
Spannglieder verwendet werden<br />
können,<br />
– optimale Stützweiten für den E<strong>in</strong>satz<br />
e<strong>in</strong>es zugelassenen Drahtspanngliedes.<br />
1 . 2011 | BRÜCKENBAU<br />
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