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11. Symposium Brückenbau in Leipzig - zeitschrift-brueckenbau ...

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3 Spannstrangführung <strong>in</strong> Längsrichtung für den Überbau Süd;<br />

Spanngliedanzahl pro Längsträgersteg<br />

© bulicek + <strong>in</strong>genieure<br />

3.2.1.4 Spannstrangführung <strong>in</strong><br />

Längsrichtung, Überbau Süd<br />

Die Spannstrangführung des <strong>in</strong> konventioneller<br />

Bauweise errichteten Überbaues<br />

Süd erfolgte wie üblich mit Spanngliedkopplungen<br />

<strong>in</strong> den Arbeitsfugen<br />

und mit Festverankerungen <strong>in</strong>nerhalb<br />

des Betonquerschnittes. Als mögliche<br />

Spannstellen standen die beiden Wider-<br />

lager sowie die beiden Arbeitsfugen,<br />

also <strong>in</strong>sgesamt vier Stellen zur Verfügung.<br />

3.2.1.5 Spannstrangführung <strong>in</strong><br />

Längsrichtung, Überbau Nord<br />

Die Spannstränge für die <strong>in</strong>ternen<br />

Längsspannglieder ohne Verbund im<br />

Überbau Nord wurden entweder <strong>in</strong> den<br />

Widerlagerbereichen oder im Abschnitt<br />

der sich unter ständiger Last e<strong>in</strong>stellenden<br />

Momentennullpunkte an der Steg-<br />

unterseite verankert und unter Verzicht<br />

auf jede Art von Spanngliedkopplungen<br />

über den Stützen überlappt. Dadurch<br />

konnte die Vorspannung auf die stärker<br />

biegebeanspruchten Stützbereiche kon-<br />

zentriert und darüber h<strong>in</strong>aus auf die<br />

Biegemomente des jeweiligen Feldes<br />

sowohl im Bau- als auch im Endzustand<br />

optimal abgestimmt werden. Da nahe<br />

den Verankerungszonen die <strong>in</strong> der all-<br />

geme<strong>in</strong>en bauaufsichtlichen Zulassung<br />

festgelegten kle<strong>in</strong>sten Umlenkradien der<br />

Längsspannglieder aus entwurfstechnischen<br />

Gründen unterschritten werden<br />

mussten und die Zulassung zum Zeit-<br />

punkt der Ausführung noch nicht auf<br />

entsprechend enge Radien erweitert war,<br />

wurde auf Basis e<strong>in</strong>er wissenschaftlichen<br />

Begleitung für diesen E<strong>in</strong>zelfall e<strong>in</strong>e ent-<br />

sprechende Verwendungsgenehmigung<br />

erwirkt. [19]<br />

Als denkbare Spannstellen stehen im<br />

Falle des nördlichen Überbaues jeweils<br />

e<strong>in</strong>e Spannmöglichkeit pro Widerlagerkammer<br />

und zwei pro Pfeilerbereich zur<br />

Verfügung. Auf die Weise bleiben im<br />

Endzustand e<strong>in</strong> Zugriff auf alle Spannstrangenden<br />

und somit auch e<strong>in</strong> Nach-<br />

spannen oder e<strong>in</strong>e Spannkraftkontrolle<br />

von allen Verankerungsstellen aus<br />

gewährleistet.<br />

3.2.2 Genehmigungs- und<br />

Ausführungsplanung<br />

3.2.2.1 Nachweise im Grenzzustand der<br />

Tragfähigkeit für Biegung mit<br />

Längskraft, Überbau Süd längs<br />

Die Bemessung für Biegung mit Längs-<br />

kraft beim Überbau Süd erfolgte ent-<br />

sprechend den für die konventionelle<br />

Bauweise <strong>in</strong> [4] vorgegebenen Regelungen<br />

unter Berücksichtigung der<br />

Zusatzdehnung des Spannstahls beim<br />

Übergang des Querschnittes <strong>in</strong> den<br />

Grenzzustand der Tragfähigkeit auf der<br />

Widerstandsseite. Lediglich die statisch<br />

unbestimmten Anteile aus der Vorspannung<br />

wurden auf der E<strong>in</strong>wirkungsseite<br />

berücksichtigt.<br />

3.2.2.2 Nachweise im Grenzzustand der<br />

Tragfähigkeit für Biegung mit<br />

Längskraft, Überbau Nord längs<br />

Bei Verwendung von Spanngliedern ohne<br />

Verbund erfährt der Spannstahl beim<br />

Übergang des Querschnittes <strong>in</strong> den<br />

Grenzzustand der Tragfähigkeit ke<strong>in</strong>e<br />

wesentlichen Zusatzdehnungen. Die ge-<br />

samte Wirkung der Vorspannung muss<br />

daher abweichend von der konventionellen<br />

Bauweise hier als Ganzes auf der<br />

E<strong>in</strong>wirkungsseite berücksichtigt werden.<br />

Aufgrund des generell niedrigeren Vor-<br />

spanngrades <strong>in</strong> Verb<strong>in</strong>dung mit der feh-<br />

lenden Zusatzdehnung des Spannstahles<br />

im Grenzzustand der Tragfähigkeit s<strong>in</strong>d<br />

wünschenswert höhere Betonstahlmengen<br />

erforderlich, die, im Gegensatz zur<br />

konventionellen Bauweise, das Maß der<br />

Robustheitsbewehrung örtlich übersteigen.<br />

1 1 . SYM P O S I U M L E I PZ I G<br />

4 Spannstrangführung <strong>in</strong> Längsrichtung für den Überbau Nord;<br />

Spanngliedanzahl pro Längsträgersteg<br />

© bulicek + <strong>in</strong>genieure<br />

5 Spanngliedverankerung beim Überbau Nord<br />

© bulicek + <strong>in</strong>genieure<br />

3.2.2.3 Nachweise im Grenzzustand<br />

der Tragfähigkeit für Biegung<br />

mit Längskraft, Überbau Süd<br />

und Überbau Nord quer<br />

Die Vorspannung <strong>in</strong> Querrichtung erfolg-<br />

te <strong>in</strong> beiden Fällen mit <strong>in</strong>ternen Litzenspanngliedern<br />

ohne Verbund. Aufgrund<br />

des beim Überbau Nord auch <strong>in</strong> Quer-<br />

richtung niedrigeren Vorspanngrades<br />

s<strong>in</strong>d dort auch quer zur Haupttragrichtung<br />

größere Betonstahlmengen als<br />

beim Überbau Süd erforderlich.<br />

3.2.2.4 Nachweise im Grenzzustand<br />

der Tragfähigkeit für Querkraft<br />

und Torsion, Überbau Süd<br />

Beim Nachweis für Querkraft und Torsion<br />

ist gemäß [4] bei Vorspannung mit nachträglichem<br />

Verbund die von den im<br />

Querschnitt liegenden Spanngliedern<br />

erzeugte Querschnittsschwächung rech-<br />

nerisch <strong>in</strong> Form e<strong>in</strong>er Stegbreitenverr<strong>in</strong>gerung<br />

um 50 % der durch die jeweils <strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong>er Lage bef<strong>in</strong>dlichen Hüllrohre e<strong>in</strong>-<br />

genommenen Gesamtbreite zu berücksichtigen.<br />

1 . 2011 | BRÜCKENBAU<br />

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