11. Symposium Brückenbau in Leipzig - zeitschrift-brueckenbau ...
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<strong>11.</strong> SYMPOSI UM LEI PZIG<br />
5<br />
6 Skizzen des Pylons<br />
© schlaich bergermann<br />
und partner<br />
Der Pylon ist das Ergebnis e<strong>in</strong>er Optimierung,<br />
bei der zahlreiche Varianten,<br />
wie<br />
– die Lage der Rückhängeseile,<br />
– die Lage der Seile im Hauptfeld,<br />
– die Seilfluchten,<br />
– die Lage und Neigung des Knickes,<br />
welcher den Abschluss der beiden<br />
Stützen zum oberen Teil des Pylons<br />
bildet,<br />
– die Neigung des gesamten Pylons,<br />
die Neigung der Rückseite und der<br />
vorderen Seite sowie<br />
– die Breite des Pylons,<br />
h<strong>in</strong>sichtlich se<strong>in</strong>er Gestalt, des Materialbedarfs,<br />
der Entlastung der Rückhalteseile,<br />
der Schnittgrößen im Pylon und<br />
der Verformungen unter Last untersucht<br />
wurden.<br />
8 9 10 Yamuna-Brücke, Alamillo-Brücke, Erasmus-Brücke<br />
© schlaich bergermann und partner<br />
8 BRÜCKENBAU | 1 . 2011<br />
7 Entwurfsvarianten für die Yamuna-Brücke mit Stahlpylon<br />
© schlaich bergermann und partner<br />
Die Yamuna-Brücke ist e<strong>in</strong>e Schrägseilbrücke<br />
und weist alle Vorteile dieser<br />
Bauweise auf:<br />
– e<strong>in</strong>e Rückverankerung der Horizontalkräfte<br />
aus den Seilen im Überbau,<br />
welche die E<strong>in</strong>leitung der Horizontalkräfte<br />
<strong>in</strong> den Baugrund erspart,<br />
– e<strong>in</strong>e kostenlose Vorspannung des<br />
Verbunddecks durch die Rückverankerung<br />
der horizontalen Kraftkomponenten<br />
der Seile,<br />
– e<strong>in</strong> leichter Verbundüberbau mit e<strong>in</strong>er<br />
robusten Fahrbahnplatte aus Beton,<br />
– die ger<strong>in</strong>gen Verformungen bei e<strong>in</strong>seitigen<br />
Verkehrslasten im Vergleich<br />
zur Hängebrücke,<br />
– der Freivorbau, der <strong>in</strong>sbesondere bei<br />
e<strong>in</strong>em Verbunddeck e<strong>in</strong>en stützenfreien<br />
Bauablauf mit vorgefertigtem<br />
Stahlträgerrost und Betonfertigteilplatten<br />
ermöglicht.<br />
E<strong>in</strong>e ihrer Besonderheiten ist, dass das<br />
Eigengewicht des Pylons durch die<br />
exzentrische Lage des Schwerpunktes<br />
zum Drehpunkt am Pylonfuß das Eigen-<br />
gewicht des Überbaues ausgleicht und<br />
damit die Rückhalteseile entlastet. Bei<br />
herkömmlichen Schrägseilbrücken wer-<br />
den die Seitenfelder, die e<strong>in</strong> Spannweitenverhältnis<br />
von jeweils 0,4 L im Vergleich<br />
zu 0,6 L im halben Hauptfeld<br />
aufweisen, ebenfalls mit Seilen an den<br />
Pylon gehängt. Bei der Yamuna-Brücke<br />
ist das Seitenfeld nicht nach oben ge-<br />
hängt, sondern auf Pfeilern gegründet,<br />
da die örtlichen Baugrundverhältnisse<br />
dies zulassen.