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11. Symposium Brückenbau in Leipzig - zeitschrift-brueckenbau ...

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<strong>11.</strong> SYMPOSI UM LEI PZIG<br />

8 Querverschiebliche Hilfsstütze<br />

© K+S Ingenieurconsult GmbH & Co. KG<br />

Um den Querverschub <strong>in</strong> der Match-<br />

Cast-Phase und die Rotation zu ermöglichen,<br />

wurden für die Sektoren A und B<br />

unterschiedliche Systeme entworfen:<br />

Im Sektor A (Trogfertigung) ist zunächst<br />

die eigentliche kont<strong>in</strong>uierliche Verschubbahn<br />

aus Stahlträgern verbreitert herzu-<br />

stellen, um die Lageänderung des Troges<br />

<strong>in</strong> Querrichtung während des E<strong>in</strong>schiebens<br />

e<strong>in</strong>es <strong>in</strong> der Klothoide liegenden<br />

Segmentes aufnehmen zu können.<br />

Die e<strong>in</strong>e Seite der Stegschalung ist seit-<br />

lich verschiebbar und muss vor dem<br />

Verschubvorgang genügend weit ent-<br />

fernt werden, um e<strong>in</strong> Anstoßen des<br />

Überbaues während der Ausfahrt aus<br />

dem Sektor A zu verh<strong>in</strong>dern. Der Beton-<br />

trägerrost des Taktkellers selbst ruht auf<br />

flachgegründeten Betonverschubbalken.<br />

Dazwischen bef<strong>in</strong>den sich PTFE-Platten,<br />

den Querverzug und die Rotation mit<br />

Hilfe von Stabspanngliedern nach dem<br />

Ausfahren e<strong>in</strong>es Taktes gestattend. Im<br />

Sektor B liegt der bereits hergestellte<br />

und aus dem Sektor A herausgeschobene<br />

Trogquerschnitt auf vier Auflagerachsen<br />

auf. Diese Auflagerbalken s<strong>in</strong>d<br />

<strong>in</strong> Querrichtung so breit, dass sie die<br />

maximale Exzentrizität von 1,66 m<br />

aufnehmen können. Ihre Oberfläche<br />

ist mit Edelstahlblechen bezogen, auf<br />

welchen dann PTFE-Verschubplatten<br />

analog e<strong>in</strong>em Verschieblager angeordnet<br />

werden. Die leichte Fahrbahnplattenschalung<br />

sitzt auf Stahlquerträgern, die<br />

auf -längsträgern wiederum seitlich<br />

verschoben werden. Zum Ablassen der<br />

Schalung dienen Pressen unterhalb der<br />

Längsträger.<br />

66 BRÜCKENBAU | 1 . 2011<br />

4 Hilfsstützen<br />

Zur Halbierung der Feldweiten von 85 m<br />

wurden Hilfsstützen aus Beton geplant,<br />

deren Errichtung kostengünstig aus zwei<br />

e<strong>in</strong>fach zu schalenden Betonrechteckstützen<br />

mit Querriegel aus Betonfertigteilen<br />

erfolgte. Nach Ausführung des<br />

ersten Überbaues können diese Hilfs-<br />

stützen querverschoben und dann für<br />

die Herstellung des zweiten e<strong>in</strong>gesetzt<br />

werden. Die beiden Betonstützen stehen<br />

auf e<strong>in</strong>er geme<strong>in</strong>samen Betonplatte,<br />

welche wiederum auf e<strong>in</strong>er größeren<br />

flachgegründeten Fundamentplatte<br />

aufliegt: Beim Querverschub gleitet die<br />

gesamte Stütze samt oberer Bodenplatte<br />

auf der Fundamentplatte des ersten<br />

Bauabschnittes über Verschubbalken<br />

auf die des zweiten Bauabschnittes.<br />

5 A-Bock-Konstruktion<br />

Zwischen Achse 80 und 90 überspannt<br />

die Brücke den Funderbach mit dem<br />

zugehörigen Fauna-Flora-Habitat (FFH),<br />

die Anordnung e<strong>in</strong>er Hilfsstütze ist hier<br />

nicht möglich. Deshalb wurde e<strong>in</strong>e Stahl-<br />

konstruktion <strong>in</strong> Form e<strong>in</strong>es A-Bocks kon-<br />

zipiert, welche die Spannweite <strong>in</strong> diesem<br />

Feld ebenfalls halbieren kann, ohne<br />

jedoch <strong>in</strong> das FFH-Gebiet e<strong>in</strong>greifen zu<br />

müssen.<br />

9 A-Bock über dem Fundertal<br />

© K+S Ingenieurconsult<br />

GmbH & Co. KG<br />

E<strong>in</strong> Teil der horizontalen Schubkraft aus<br />

den Rahmenstielen wird von den Pfeilern<br />

aufgenommen bzw. über Reibung zwi-<br />

schen Pfeilerfundament und Boden, der<br />

andere Teil h<strong>in</strong>gegen von Spanngliedern,<br />

die von Pfeiler <strong>in</strong> Achse 80 zu Achse 90<br />

gespannt s<strong>in</strong>d, also die Fußknoten mit-<br />

e<strong>in</strong>ander verb<strong>in</strong>den und somit die Kräfte<br />

kurzschließen. Vor Belastung des A-Bocks<br />

durch den Überbau werden die Spannglieder<br />

gegen die Pfeiler vorgespannt, so<br />

dass bei Beanspruchung des Firstknotens<br />

ihre Steifigkeit nicht <strong>in</strong> das System e<strong>in</strong>-<br />

geht und der A-Bock dadurch wesentlich<br />

steifer und verformungsärmer wird. Die<br />

Vorspannung wird dabei während der<br />

Überbau-Überfahrt <strong>in</strong> vorgegebenen<br />

Schritten erhöht. Für die Herstellung<br />

des zweiten Überbaues wird der A-Bock<br />

ebenfalls querverschoben, wozu das<br />

Kämpferfundament wie e<strong>in</strong> Betonschlitten<br />

ausgebildet ist. Für den Querverschub<br />

wird es mit Pressen angehoben,<br />

mit PTFE-Verschubplatten unterlegt,<br />

wieder abgelassen und dann mit Stab-<br />

spanngliedern querverschoben. Um die<br />

Durchbiegung des Firstknotens durch<br />

das Gewicht des Überbaues zu kompensieren,<br />

s<strong>in</strong>d auf dem Firstknoten pressen-<br />

gesteuerte Verschublager angeordnet,<br />

die so gesteuert werden, dass die Lage<br />

10 Rechnerischer Verlauf der Vertikalkraft <strong>in</strong> Achse 85 bei der Überbau-Überfahrt<br />

© K+S Ingenieurconsult GmbH & Co. KG

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