Neu Magazin GARCON - Essen, Trinken, Lebensart Nr. 60
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• Kulinarische Exkursion Versilia
Die letzte Station dieser Reise durch die Vaiani World führt ins rund
30 Kilometer entfernte San Quirico di Moriano, ein verträumtes Dörfchen
nördlich der Provinzhauptstadt Lucca. Selbst in der Hochsaison
verirren sich nicht mal eingefleischte Toskanafraktionäre in
diese Bilderbuchlandschaft, wahrscheinlich weil sie nicht ganz so
bilderbuchig ist wie im Chianti – aber schön genug allemal, um ins
Schwärmen zu geraten.
Am Ortsrand erstreckt sich auf viereinhalb Hektar die Fattoria
Vaiani, ein bäuerliches Anwesen, für das die Bezeichnung „Garten
Eden“ durchaus angemessen erscheint. Andrea Simonetti, 28, gelernter
Gärtner und hier der „direttore“ (s. Bild S. 101 Mitte) führt
uns durch sein grünes Reich. Neben Bohnen wachsen Auberginen in
verschiedenen Farben und Formen, Artischocken, Gurken, Paprika,
diverse Tomaten- und Zucchinisorten. „Außerdem bauen wir Palmkohl,
Porree und Topinambur an“, so Simonetti, „insgesamt drei Hektar
Bed & Breakfast: Auf der Fattoria können Familien Ferien machen.
Gemüse.“ Auf weiteren anderthalb Hektar stehen Olivenbäume, aus
deren Früchten sie Öl pressen. „Genug für unsere Restaurants“, bemerkt
der 28-Jährige noch.
Wir folgen ihm in eins der beiden 50, 60 Meter langen Gewächshäuser:
Gewürz- und Wildkräuter, soweit das Auge reicht. „Über
dreißig verschiedene Sorten“, sagt Simonetti und man sieht ihm
an, wie stolz er darauf ist. Apfelminze, Bergminze, Kaiserminze,
Schokoladenminze, Zitronenbasilikum, Zitronenmelisse, Zitronenthymian,
Oregano, Portulak, Echter und Wilder Majoran, an einer Ecke
wild rankende Kapuzinerkresse, an der anderen Kapernsträucher mit
ihren filigranen Blüten. „Der Anbau richtet sich nach dem Bedarf in
unseren Restaurants“, ergänzt Vaiani-Küchendirektor Andrea Mattei,
der uns begleitet hat. Er weist auf eine große Wiese: „Hier werden wir
Perlhühner halten.“ Und auf ein noch im Bau befindliches Haus: „Und
dort Marmelade und Pesto produzieren. Total regional.“
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