19.10.2022 Aufrufe

Neu Magazin GARCON - Essen, Trinken, Lebensart Nr. 60

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

• Lokaltermin Merold

Inhaber Jonas Merold.

Jonas Merold, 27, stammt aus Weiden in

der Oberpfalz – ja genau, der Stadt mit dem

Seltmann-Porzellan – dialektal merkt man

das aber nicht oder nicht mehr.

Vor gut sieben Jahren kam er nach

Berlin, um Koch zu lernen. Erste Station:

das Maritim-Hotel. „Nach einem halben Jahr

hatte ich das Convenience-Kochen satt und

suchte mir eine neue Lehrstelle.“ Er kam zu

Tim Raue, beendete seine Ausbildung und

wurde danach vom Großmeister höchstpersönlich

in die Mannschaft berufen, die in

den noblen Tertianum-Seniorenresidenzen

in München und Berlin Raues zeitgeistiges

Colette-Brasseriekonzept umsetzte.

Dann zog Merold weiter: Reinstoff, Coda,

Cell. Als das ambitionierte Restaurant in der

Uhlandstraße schließen musste, startete

er sein ohnehin schon lange geplantes

Projekt Selbstständigkeit. Jonas Merold

fand schnell geeignete Räume – in Neukölln,

wo sonst – und eine Mannschaft, die zu ihm

und seinem Konzept passte.

Ausgedacht hat sich die von nordischem

Minimalismus geprägte Interieur-Performance

der junge Mann, dessen Namen das

Restaurant trägt: Merold. Jonas Merold.

Fauststoß statt Handschlag. „Ich bin

der Jonas“, sagt er und erzählt von der

schwierigen Suche nach geeigneter Ausstattung,

„nachhaltig vor allem und nicht

von der Stange.“

Fündig wurde er in Potsdam und Kopenhagen.

Die Brandenburger Möbelwerkstatt

Kuhl baute ihm Tische, deren Platten mit so

genanntem Desktop-Linoleum beschichtet

sind. „Ein natürlicher Rohstoff, pflegeleicht

und umweltfreundlich“, weiß der Jonas. Und

das dänische Unternehmen TAKT lieferte die

passenden Stühle dazu. „Aus heimischen

Hölzern gefertigt und mit Öko-Label.“ Nicht

minder nachhaltig ist übrigens der einzige

Wandschmuck: eine Installation der Berliner

Künstlerin Fabienne Lange aus Materialien

vom Schrottplatz, der sie sinnigerweise den

Titel „A place called home“ gab…

32

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!