28.07.2023 Aufrufe

Festivalkatalog der Ruhrtriennale 2023

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Ein dekonstruierter, gigantischer Körper – teils Tier, teils Mensch – aus einem Metallgerüst<br />

geschweißt, überdimensionale Kleidungsstücke, bunte Kostüme, Transportkisten<br />

und Materialcollagen entfalten sich in <strong>der</strong> weitläufigen Installation My Body Is Not An<br />

Island <strong>der</strong> tschechischen Künstlerin und Filmemacherin Eva Koťátková (*1982 in Prag)<br />

zu einer immersiven Landschaft. Fiktive und reale Geschichten, die von physischer<br />

o<strong>der</strong> psychischer Unterdrückung erzählen, sind <strong>der</strong> Arbeit eingeschrieben. Die Erzählungen<br />

aus menschlicher, tierischer und pflanzlicher Perspektive werden wöchentlich<br />

von Performer:innen innerhalb <strong>der</strong> Kulturkirche Liebfrauen und im umliegenden Duisburger<br />

Stadtraum aktiviert und können vom Publikum durch eigene Erfahrungen ergänzt<br />

werden.<br />

Ausgehend von ihrem Interesse an gesellschaftlichen Strukturen – wie Familie, Schule<br />

o<strong>der</strong> Arbeit – geht Eva Koťátková in ihrer Arbeit <strong>der</strong> Frage nach, wie Normierungsprozesse<br />

unser Alltagsleben prägen und Formen von übertriebener (Selbst-)kontrolle, Gewalt<br />

und Angst hervorrufen können.<br />

Beeinflusst von surrealistischer Poesie und theatralen Szenografien entwirft die Künstlerin<br />

einen inklusiven Ort, an dem wir uns unseren Träumen, unserem Unbewussten zuwenden<br />

dürfen. My Body Is Not An Island ist eine Einladung an Kin<strong>der</strong>, Jugendliche und<br />

Erwachsene, sich in an<strong>der</strong>e hineinzufühlen und Emotionalität als Zugang zur Welt zu<br />

erlernen: Bring your emotions and your jackets too, ruft die Künstlerin auf.<br />

Urbane Künste Ruhr zeigt zu je<strong>der</strong> <strong>Ruhrtriennale</strong> einen eigenen künstlerischen Beitrag.<br />

Im Anschluss an das Ruhr Ding: Schlaf, das sich als städteübergreifendes Ausstellungsprojekt<br />

im Frühsommer dieses Jahres unserem Verhältnis zu Körper und Zeit im postindustriellen<br />

Kontext widmete, erfolgt die Einladung an Eva Koťátková, nach Stationen<br />

in Bordeaux und Prag eine ortsspezifische Version von My Body Is Not An Island für die<br />

Kulturkirche Liebfrauen in Duisburg zu entwickeln.<br />

Künstlerin<br />

Eva Koťátková<br />

Assistenz <strong>der</strong> Künstlerin<br />

Karolina Liberová<br />

Komposition<br />

Marie Čtveráčková<br />

Martin Hůla<br />

Ursula Sereghy<br />

Künstlerische Leitung, Kuratorin<br />

Britta Peters<br />

Assistenzkuratorin<br />

Alisha Danscher<br />

Projektmanagement<br />

Larissa Koch<br />

Technische Leitung<br />

Stefan Göbel<br />

Technische Projektleitung<br />

Sebastian Rietz<br />

Marketing<br />

Kerstin Finkel<br />

Presse<br />

Hannes Klug<br />

Kunstvermittlung<br />

Kim Lempelius<br />

İpek Gençtürk<br />

Josephine Hofmann<br />

A giant, deconstructed body – part animal, part human – welded from a metal frame,<br />

transport crates and collages of material, unfolds to create an immersive landscape in<br />

the extensive installation My Body Is Not An Island by the Czech artist and film-maker<br />

Eva Koťátková. Stories both factual and fictional telling of physical and mental oppression<br />

are written into the work. Tales from the perspectives of humans, animals and plants are<br />

activated every week by the performer and can be supplemented with the public’s own<br />

experiences.<br />

Originating from her own interest in social structures – such as the family, schools, or<br />

work – in this art work, Eva Koťátková explores the question of how normalisation processes<br />

shape our everyday lives and can give rise to forms of excessive (self-)control,<br />

violence and fear.<br />

Influenced by the poetics of surrealism and theatrical stage designs, the artist has created<br />

an inclusive place in which we can face our dreams and our unconscious. My Body<br />

Is Not An Island invites children, young people and adults alike to empathise with others<br />

and to learn how to use emotions as a way in to the world: Bring your emotions and your<br />

jackets too, the artist tells us.<br />

Urbane Künste Ruhr makes its own artistic contribution to each <strong>Ruhrtriennale</strong>. Following<br />

up on Ruhr Ding: Schlaf, an exhibition project across several cities early this summer that<br />

addressed our relationship with the body and time in a post-industrial context, it has<br />

invited Eva Koťátková to create a site-specific version of My Body Is Not An Island at Liebfrauenkirche<br />

Duisburg after the work had previously been seen in Bordeaux and Prague.<br />

Kulturkirche Liebfrauen,<br />

Duisburg<br />

Eröffnung<br />

Sa 12. August ___________________ 14.00 Uhr<br />

Eine Produktion von<br />

Urbane Künste Ruhr<br />

für die <strong>Ruhrtriennale</strong><br />

Laufzeit<br />

12.August – 23. September<br />

Mi-So 12-19 Uhr<br />

Eintritt frei<br />

www.ruhr3.com/kotatkova<br />

17

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!