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Festivalkatalog der Ruhrtriennale 2023

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The Living Monument lässt eine monochrome Welt intensiver Farben entstehen, in<br />

<strong>der</strong> Zeit stillzustehen scheint. Die gemeinsam mit vierzehn Performer:innen von Carte<br />

Blanche entwickelte Choreografie formt traumartige Landschaften aus Körpern, Stoffen<br />

und Objekten, die sich beständig transformieren und neu zusammenfinden. Langsam<br />

sich verän<strong>der</strong>nde Szenerien, von auftauchenden und verschwindenden Figuren belebt,<br />

enthüllen vibrierende Bil<strong>der</strong>, fragmentarische Erzählungen und erinnerte Visionen. Ein<br />

fesselndes Spiel mit Langsamkeit und andauern<strong>der</strong> Zeit, in <strong>der</strong> Vergangenheit, Gegenwart<br />

und Zukunft simultan existieren.<br />

Eszter Salamons choreografische Arbeiten rufen sensorische Halluzinationen hervor,<br />

Verschiebungen zwischen Sinn, Wahrnehmung und Erinnerung. The Living Monument<br />

ist Teil <strong>der</strong> MONUMENT-Serie, in welcher sich die Künstlerin seit fast zehn Jahren mit<br />

<strong>der</strong> Frage beschäftigt, was von <strong>der</strong> Vergangenheit bleibt und uns heute noch prägt.<br />

Eine intensive künstlerische Suche nach alternativen Geschichtsschreibungen und<br />

einem neuen Blick auf die Vergangenheit, um eine an<strong>der</strong>e Zukunft imaginieren zu<br />

können. Die erste Arbeit <strong>der</strong> Serie, MONUMENT 0: HAUNTED BY WARS (1913–2013),<br />

eine Auseinan<strong>der</strong>setzung mit <strong>der</strong> gewaltvollen Kolonialgeschichte, war 2014 ebenfalls im<br />

Rahmen <strong>der</strong> <strong>Ruhrtriennale</strong> bei PACT Zollverein zu sehen. In den folgenden MONUMENT-<br />

Arbeiten, von denen die meisten bei PACT zu erleben waren, richtete Salamon den<br />

Fokus auf Lebensgeschichten, die es vor dem Vergessen zu bewahren gilt. The Living<br />

Monument bezieht sich auf keine konkreten historischen Ereignisse, son<strong>der</strong>n folgt vielmehr<br />

<strong>der</strong> Idee des Traums, des konstanten Wandels und schafft so eine trance ähnliche<br />

Stimmung <strong>der</strong> Trugbil<strong>der</strong>, Assoziationen und Fiktionen, die vermeintlich längst Vergangenes<br />

mit Zukünftigem verknüpfen.<br />

The Living Monument creates a monochrome world of intense colours where time seems<br />

to stand still. The choreography devised together with 14 dancers from Carte Blanche<br />

creates dreamlike landscapes out of bodies, textiles and objects which constantly transform<br />

themselves to make new combinations. Slowly changing scenes, populated by<br />

emerging and disappearing figures, reveal vibrant images, fragmentary narratives and<br />

remembered visions. A compelling play on slowness and enduring time, in which past,<br />

present and future exist simultaneously.<br />

Eszter Salamon’s choreographic works summon up sensory hallucinations and shifts<br />

between meaning, perception and memory. The Living Monument is part of the MON-<br />

UMENT series, in which the artist has spent almost ten years exploring the question of<br />

what remains of the past and continues to shape us today: an intense artistic search for<br />

alternative writings of history and a new view of the past in or<strong>der</strong> to be able to imagine<br />

a different future. The first work in the series, MONUMENT 0: HAUNTED BY WARS<br />

(1913–2013), was a confrontation with violent colonial history that was also seen as part<br />

of the <strong>Ruhrtriennale</strong> at PACT Zollverein in 2014. In the MONUMENT works that followed,<br />

most of which were also seen at PACT, Salamon focused on preserving life stories from<br />

being forgotten. The Living Monument does not refer to specific historical events, instead<br />

it follows the idea of a dream, of constant change, thus creating a trance-like mood of<br />

illusions, associations and fictions linking what seemed to be long gone with the future.<br />

Konzept, Choreografie, Kostüme<br />

Eszter Salamon<br />

Szenografie<br />

James Brandily<br />

Licht Design<br />

Silje Grimstad<br />

Komposition<br />

Carmen Villain<br />

Choreografieassistenz<br />

Elodie Perrin<br />

Christine De Smedt<br />

Kostümassistenz<br />

Laura Garnier<br />

Sound Design<br />

Leif Herland<br />

Mit<br />

Caroline Eckly<br />

Noam Eidelman Shatil<br />

Nadege Kubwayo<br />

Timothy Bartlett<br />

Dawid Lorenc<br />

Adrian Bartczak<br />

Aslak Aune Nygård<br />

Ole Martin Meland<br />

Brecht Bovijn<br />

Gaspard Schmitt<br />

Mathias Stoltenberg<br />

Manon Campion<br />

Ihsaan de Banya<br />

Mai Lisa Guinoo<br />

PACT Zollverein, Essen<br />

Deutsche Erstaufführung<br />

Fr 15. September_______ 20.00 Uhr<br />

Sa 16. September_______ 20.00 Uhr<br />

Dauer: ca. 120 min<br />

Tickets: 17 / 27 €, ermäßigt 12 €<br />

Keine Sprache<br />

Veranstaltet von PACT<br />

Zollverein für die <strong>Ruhrtriennale</strong><br />

Eine Produktion von<br />

Carte Blanche<br />

Monument 0.10: The Living<br />

Monument wird unterstützt<br />

durch Botschaft Gbr (Alexandra<br />

Wellensiek) / Studio E.S (Elodie<br />

Perrin) / Institute of Speculative<br />

Narration and Embodiment<br />

Eszter Salamon ist unterstützt<br />

durch Bureau Ritter/TANZPAKT<br />

RECONNECT, geför<strong>der</strong>t von <strong>der</strong><br />

Beauftragten <strong>der</strong> Bundesregierung<br />

für Kultur und Medien im<br />

Rahmen <strong>der</strong> Initiative NEU-<br />

START KULTUR. Hilfsprogramm<br />

Tanz.<br />

www.ruhr3.com/monument<br />

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