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Festivalkatalog der Ruhrtriennale 2023

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Zwischen schlafen und wachen<br />

Eszter Salamon versteht ihre Rolle als Choreografin<br />

mittlerweile vor allem darin, Verbindungen zwischen<br />

Menschen, Orten, Zeiten und Erinnerungen herzustellen,<br />

erzählt sie abschließend. The Living Monument ist<br />

ein solcher Versuch, ein monochromes Ritual, das Vergangenheit<br />

mit vorüberziehen<strong>der</strong> Gegenwart verknüpft.<br />

Die Aufführung fällt aus <strong>der</strong> gewohnten Umgebungszeit,<br />

breitet sich aus als diffuse Zeit zwischen hier und irgendwo<br />

an<strong>der</strong>s. Es ist das Gefühl des verschwommenen<br />

Schauens durch halb geöffnete Li<strong>der</strong>, an das ich mich<br />

nach <strong>der</strong> Aufführung erinnere. Wie im Halbschlaf wahrgenommene<br />

Momente, die ineinan<strong>der</strong>fließen und sich<br />

durchdringen, während die Bil<strong>der</strong> vor allem vor dem inneren<br />

Auge vorbeiziehen und weit Entferntes zum Vorschein<br />

bringen. Ein hellwacher Moment mitten im Schlaf.<br />

WIE IM HALBSCHLAF WAHRGENOMMENE<br />

MOMENTE, DIE INEINANDERFLIESSEN UND<br />

SICH DURCHDRINGEN, WÄHREND DIE<br />

BILDER VOR ALLEM VOR DEM INNEREN AUGE<br />

VORBEIZIEHEN UND WEIT ENTFERNTES<br />

ZUM VORSCHEIN BRINGEN. EIN HELLWACHER<br />

MOMENT MITTEN IM SCHLAF.<br />

MAJA ZIMMERMANN arbeitet als Dramaturgin und Kuratorin für zeitgenössischen Tanz und<br />

Performance. Seit Sommer 2021 ist sie Teil des Teams von PACT Zollverein und dort<br />

verantwortlich für Programm und Projektentwicklung.<br />

Foto: Bea Borgers<br />

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