Ein Almsommer voller Genuss
4/20<strong>24</strong> HÜTTENEINDECKUNG 19 Mit den ersten warmen Sonnenstrahlen im Frühling und dem Erwachen der bunten Pflanzen- und Tierwelt beginnen in den alpinen Regionen die Vorbereitungen für die Sommersaison auf den Almhütten. Hierbei gilt es einiges im Vorhinein zu bedenken, wie zum Beispiel die Einlagerung von Speisen und Getränken. Von Katrin Schedler Des Chefkochs Geheimnis. Foto: fcscafeine Wanderwege, die monatelang unter einer Schneedecke verborgen waren, sind nun wieder begehbar und zahlreiche Berghütten öffnen wieder ihre Türen als willkommener Rastplatz. Die Berglandschaften bieten unvergleichliche Momente der Naturverbundenheit und auch die kulinarischen Genüssen hoch oben sind einzigartig. Neben saftig blühenden Almwiesen und atemberaubenden Paronamablicken ist es auch der Charme von Berghütten, der <strong>das</strong> Wandern zu einem Erlebnis macht. Auf den Bergen scheinen die Uhren noch anders zu ticken und auch kulinarisch gehen die Hüttenwirte ihren ganz eigenen Weg – ohne Schnickschnack, dafür authentisch, regional und unglaublich köstlich. Doch bevor die Jause auf der Sonnenterrasse oder der Kaiserschmarren in der urigen Stube verspeist werden können, müssen die Hütten und Einrichtungen instand gesetzt werden. Hier kommen die Hüttenwirte ins Spiel, ohne deren wertvolle Arbeit diese Art von Tourismus kaum funktionieren würde. Dass die Arbeit auf einer Hütte mit großen Anstrengungen verbunden und weniger romantisch oder gemütlich ist, davon bekommen die Wanderer oft gar nichts mit. Was vielleicht so einfach aussieht, ist mit viel Schweiss verbunden. Denn ein Arbeitstag kann schonmal von Sonnenaufgang bis weit nach Sonnenuntergang dauern und <strong>das</strong> von Montag bis Sonntag. Ein eingespieltes Team Gastgeber, Gärtner, Techniker, Koch, Servicepersonal, Putzkraft: Hüttenwirt zu sein, bedeutet ein Multitalent zu sein, ein eingespieltes Team ist hier Gold wert. Nicht zu unterschätzen ist <strong>das</strong> Organisationstalent, welches nicht fehlen sollte, genauso wie eine umfassende Logistik für Lebensmittellieferungen, Reservierungssysteme, Reinigung und andere Aspekte. Die technische Ausstattung der Hütten wird immer anspruchvoller, während behördliche Auflagen zunehmen und die Erwartungen der Gäste sich verändern – <strong>das</strong> erfordert auch eine gewisse Flexibilität. In der heutigen Zeit ist auch ein ausgeprägtes Umweltbewusstsein von Bedeutung und <strong>das</strong> nicht nur, weil viele Hütten als Aushängeschilder der Alpenvereine fungieren. Es ist auch den Hüttenwirten ein Anliegen, einen Gang herunterzuschrauben und die Natur nicht zu verfälschen. Zurück zu den Wurzeln und <strong>das</strong> Arbeiten im Einklang mit der Natur sind nicht nur Worte, sondern es wird danach gewirtschaftet. Das zeigt sich auch bei der Gestaltung der Speiseund Getränkekarten, die vor allem regionale Spezialitäten beinhalten. Über die angebotenen Köstlichkeiten auf der Hütte müssen sich die Wirte schon vorab gedanken machen, denn die Hütteneindeckung kann sich je nach Lage der Hütte ganz schon kompliziert gestalten (mancherorts ist es nämlich während der Saison gar nicht oder nur mühsam möglich Nachschub zu besorgen). Almhütten und Berggasthäuser benötigen während der Saison etliche Tonnen Lebensmittel und sonstige Materialien und mit diesen müssen sie sich am Beginn der jeweiligen Saison „eindecken“. Trockenware und Gewürze lassen sich gut gelagert über mehrere Monate hinweg aufbewahren, mit verderblichen Produkten wird es schon schwieriger. Um diese dennoch ans Ziel zu bringen und Hütten auch während der Saison zu versorgen, kommen verschiedene Transportmittel zum Einsatz. Vom geländetauglichen Auto oder Motorrad über die Gondel oder Materialseilbahn bis hin zum Hubschrauber gibt es einige Transportmöglichkeiten, die mitunter ziemlich kostenintensiv sein können. TIEFKÜHLPRODUKTE FÜR KOCHPROFIS Höchste Ansprüche erfüllen mit CATERLINE