GASTRO das Fachmagazin 4/24
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20 HÜTTENEINDECKUNG<br />
4/20<strong>24</strong><br />
Foto: RoyBuri<br />
Foto: Katrin Schedler<br />
Wurst & Speck aus der Region<br />
Regionale Wurstwaren dürfen bei einer<br />
zünftigen Hüttenjause nicht fehlen.<br />
Oft handelt es sich bei den Wurstspezialitäten<br />
um Dauerwürste und/<br />
oder Speck, die ohne Kühlung haltbar<br />
sind und somit für die Hüttenwirte einfach<br />
zu handhaben sind. Dauerwurst ist<br />
ein Oberbegriff für Rohwürste, die roh<br />
verzehrt werden können; eine weitere<br />
Verarbeitung wie Grillen oder Braten<br />
entfällt. Gern gesehene Klassiker sind<br />
Landjäger, Salami oder auch die bei<br />
Wanderern beliebten Cabanossi, die es<br />
mittlerweile in den verschiedensten Varianten<br />
gibt z.B. mit Chili, Pferdefleisch,<br />
Putenfleisch etc. Durch <strong>das</strong> Trocknen<br />
sind Rohwürste meist sehr lange haltbar,<br />
wird abschließend Kaltgeräuchert,<br />
kann die Konservierung sogar vestärkt<br />
werden. Speck wird prizipiell aus verschiedenen<br />
Teilen des Schweines wie<br />
Schulter, Bauch, Hals, Rücken oder<br />
Bein hergestellt (daher auch der Name<br />
wie z.B. Bauchspeck, Karreespeck usw.).<br />
Einst wurde die herzhafte Köstlichkeit<br />
hergestellt, um Fleisch haltbar zu machen,<br />
heute ist Speck fester Bestandteil<br />
der heimischen Küche. Während<br />
<strong>das</strong> Räuchern von Speck ursprünglich<br />
zur Konservierung diente, trägt es heute<br />
vor allem zur Geschmacksbildung<br />
bei. Auch bei den Speisen auf der Hütte<br />
spielen Tierwohl und Nachhaltigkeit<br />
eine wichtige Rolle, weshalb Landjäger<br />
und Co. am besten aus der Region<br />
von kleineren familiengeführten Höfen<br />
stammen, die strenge Richtlinien befolgen,<br />
auch bzw. gerade was <strong>das</strong> Tierwohl<br />
anbelangt. Durch den Direktbezug<br />
beim Produzenten wissen Hüttenwirte<br />
genau, woher <strong>das</strong> Produkt kommt und<br />
können <strong>das</strong> auch ihren Gästen kommunizieren.<br />
Übrigens: Die Wurstwaren<br />
machen sich nicht nur in den verschiedenen<br />
selbstgemachten Speisen<br />
wie Gröstl oder Eintöpfen gut, sondern<br />
auch als Jause „to go“ für die Wanderer.<br />
Knödel oder Kartoffel?<br />
Knödel sind eine sehr dankbare Speise,<br />
denn es kann beinahe alles zu einer Knödel-Kreation<br />
verwandelt werden. Es gibt<br />
sie aus Kartoffelteig, aus Semmelteig, in<br />
vegetarischer oder veganer Ausführung,<br />
mit Speck, Grammeln, als fluffige Topfenknödel<br />
oder gefüllt mit Früchten. Egal,<br />
ob als Suppeneinlage, als Hauptdarsteller<br />
zusammen mit Kraut oder als süßer Abschluss<br />
– die Knödel-Vielfalt ist einfach<br />
köstlich. Für Almhütten sind die runden<br />
Köstlichkeiten ideal, denn die Zutaten<br />
hierfür sind in der Regel gut lagerfähig.<br />
Außerdem lassen sich Knödel gut vorbereiten<br />
und der Wareneinsatz ist überschaubar.<br />
Wenn es um unkomplizierte<br />
und vielfältige Lebensmittel geht, ist<br />
auch die Kartoffel vorne mit dabei. Egal,<br />
ob als Pellkartoffel mit Kräutertopfen,<br />
Rösti mit Ei und Käse oder als Gratin, ob<br />
gebacken, gekocht, gestampf oder frittiert<br />
– die Kartoffel ist ein wahrer Hüttenheld<br />
und schmeckt Groß und Klein.<br />
Foto: BigDreamStudio / Adobe Stock