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GASTRO das Fachmagazin 4/24

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34 VEGAN<br />

4/20<strong>24</strong><br />

Leinsamen, kleine Ölfrucht ganz groß<br />

Die Samen der Flachspflanze schmecken nussig und sind eine beliebte Zutat in Gebäck<br />

und Müslis. <br />

Text & Fotos: Andrea Jungwirth<br />

Doch während Superfoods wie Chiasamen<br />

gehypt werden, führt der<br />

Leinsamen eher ein Schatten<strong>das</strong>ein.<br />

Seine positive Wirkung auf die Verdauung<br />

ist zwar bekannt, aber die kleinen,<br />

mandelförmigen Körner können<br />

noch viel mehr.<br />

Zwei unterschiedliche Supersamen<br />

Chiasamen und Leinsamen sind zwei<br />

unterschiedliche Körner und stammen<br />

von einjährigen Pflanzen. Die Chiapflanze<br />

aus der Familie der Lippenblütler<br />

ist aus der Gattung der Salbeipflanzen,<br />

ursprünglich aus Mexiko und Guatemala,<br />

sind sie meist weit gereist. Das heimische<br />

Pendant dazu ist der Leinsamen,<br />

die Samen des Gemeinen Leins. Als regionales<br />

Lebensmittel ist Leinsamen viel<br />

billiger und zudem besser für den ökologischen<br />

Fußabdruck.<br />

Während Chia neutral schmeckt,<br />

überzeugt Leinsamen durch den nussigen<br />

Geschmack. Beide Samen sind natürliche<br />

Quellmittel, ballaststoffreich<br />

und kohlenhydratarm, zugleich protein-<br />

und fettreich, wobei der Gehalt an<br />

wertvollen Omega-3-Fettsäuren hoch<br />

ist. Aber nur der Leinsamen ist reich an<br />

entzündungshemmenden Lignanen:<br />

Mit 300 bis 370 mg pro 100 g enthalten<br />

die Körner fast doppelt so viel wie Kürbiskerne<br />

oder mehr als dreimal so viel<br />

wie Chiasamen.<br />

Am besten gut zerkleinert<br />

Meist wird Leinsamen im Ganzen gekauft,<br />

so ist er gut lagerbar, doch nur<br />

wenn er zerkleinert, besser noch geschrotet<br />

wird, entfaltet er seine volle<br />

Wirkung. So können die Wirkstoffe<br />

durch die Verdauung aufgenommen<br />

werden, ansonsten werden die Körner<br />

meist im Ganzen wieder ausgeschieden.<br />

Wer Leinsamen isst, sollte immer<br />

reichlich trinken, damit sie gut quellen<br />

können, denn ansonsten kann die verdauungsfördernde<br />

Wirkung schnell ins<br />

Gegenteil umschlagen. Ein bis zwei Esslöffel<br />

pro Tag sind die richtige Menge.<br />

Leinsamenknusper<br />

Zutaten:<br />

› 80 g Leinsamen<br />

› 50 g Sonnenblumenkerne<br />

grob zerkleinert<br />

50 g Kürbiskerne gehackt<br />

50 g Sesam<br />

2 Esslöffel Weizenmehl<br />

› 2 Teelöffel Salz<br />

› 3 Teelöffel geriebener<br />

Parmesan<br />

› ein wenig Rapsöl<br />

› ~ 250 ml heißes Wasser<br />

Sonnenblumenkerne und Kürbiskerne<br />

grob zerkleinern.<br />

Alle trockenen Zutaten gut vermischen,<br />

etwas Öl darüber träufeln.<br />

Wasser aufkochen und danach etwas<br />

abkühlen lassen. Zuerst nur die Hälfte<br />

des Wassers mit den Zutaten vermischen<br />

und etwas quellen lassen. Auf<br />

Etappen <strong>das</strong> restliche Wasser dazugeben.<br />

Je nachdem, wie die Samen quellen,<br />

kann es auch etwas weniger Wasser<br />

sein.<br />

Die Masse auf ein mit Backpapier<br />

ausgelegtes Blech streichen. Den Knusper<br />

bei 160 Grad Celsius 25 Minuten backen. Danach den Knusper mit<br />

dem Backpapier umdrehen und <strong>das</strong> Papier abziehen. Nun <strong>das</strong> Ganze<br />

nochmals 20 Minuten backen. Danach in Stücke brechen und nochmals<br />

10 Minuten fertig backen.

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