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GASTRO das Fachmagazin 4/24

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4/20<strong>24</strong><br />

GEMEINSCHAFTSVERPFLEGUNG 73<br />

Thema DACH Raum interessant. Wir<br />

wollten eine Gesamtmarke, und mit<br />

HOFMANNs hat sich eine stimmige Lösung<br />

für uns alle gefunden.<br />

Welche Speisen gibt es zur Auswahl<br />

und was verändert sich hier?<br />

Wir haben jedenfalls in allen Bereichen<br />

eine unterschiedliche Produktentwicklung:<br />

diese Mischung bewegt<br />

sich zwischen traditionell, modern und<br />

zukunftsorientiert. Zum Beispiel sind<br />

vegetarische oder vegane Alternativen<br />

immer gefragter. Der Trend geht auf<br />

jeden Fall Richtung Fleischreduktion,<br />

deshalb kooperieren wir etwa mit dem<br />

Food Start-up Rebel Meat oder bieten<br />

auch proteinreiche Fitnessmenüs an.<br />

Das ist auch der Unterschied zwischen<br />

Sozialverpflegung und Betriebsverpflegung.<br />

Senioren wollen eher eine traditionelle<br />

Speisenauswahl, und in der Betriebsverpflegung<br />

sieht man <strong>das</strong> ganze<br />

Spektrum: von traditionellen Speisen<br />

bis hin zu kleineren, modernen Gerichten.<br />

Fix ist: Wir kochen nach den Wünschen<br />

und Vorlieben unserer Gäste und<br />

haben deshalb eine eigene Entwicklungsküche,<br />

in der neue Rezepte entstehen.<br />

Ausgangspunkt für neue Gerichte<br />

sind Ernährungstrends, aber auch Feedback,<br />

<strong>das</strong> wir von Kindergartenleitungen,<br />

Mahlzeitendiensten oder Unternehmen<br />

bekommen.<br />

Welche neuen Schwerpunkte setzt die<br />

Menü-Manufaktur und was ist künftig<br />

geplant?<br />

Wir haben viel zum Thema Nachhaltigkeit<br />

gemacht, insbesondere im Bereich<br />

E-Mobilität und Photovoltaik.<br />

Sehr wichtig bei uns ist die kompostierbare<br />

BIOPAP®-Schale aus fast<br />

komplett nachwachsenden Rohstoffen.<br />

In 90 Tagen wird sie zu Kompost,<br />

ist über <strong>das</strong> Papier zu entsorgen und<br />

besteht fast ausschließlich aus Cellulose<br />

– ohne Plastikfolie und PET-Folie.<br />

In gewissen Bereichen setzen wir auf<br />

Mehrwegverpackungen, der CO2-Fußabdruck<br />

ist ein präsentes Thema. Und<br />

auch auf die Zutaten wird geachtet: In<br />

den letzten Jahren haben wir auf palmölfrei<br />

umgestellt, es geht in Richtung<br />

Clean Label – <strong>das</strong> wird sich in Zukunft<br />

noch verstärken. Auch die nachhaltige<br />

Fischerei beschäftigt uns – hier ist<br />

die MSC-Zertifizierung schlagend. Das<br />

alles sind große Themen, vor allem im<br />

Schulbereich, aber natürlich auch in<br />

Betriebsverpflegung.<br />

Welche Neuigkeiten gibt es bei Ihnen<br />

bezüglich Automatenservice, Angebote<br />

für die Hotellerie und Fit2Go Menüs?<br />

Beim Automatenservice haben wir Kooperationen<br />

mit nationalen Anbietern,<br />

diese stellen Automaten zur Verfügung<br />

und wir <strong>das</strong> Essen in der richtigen Größe<br />

und Verpackung. Das ist in der Betriebsverpflegung<br />

gut als Ergänzung für<br />

<strong>das</strong> Wochenende und die Nachtschichten.<br />

Fit2Go startete als Startup, <strong>das</strong> sich<br />

enorm entwickelt hat. Da wird von Automaten<br />

in Fitnesscentern bis hin zu<br />

Home Delivery einiges bedient. Der<br />

nächste große Schritt für 20<strong>24</strong> ist hier<br />

der Versand nach Deutschland. Die Kooperation<br />

mit Fit2Go ist erfolgreich, sie<br />

haben kürzlich eine neue Investitionsrunde<br />

für eine weitere Expansion abgeschlossen.<br />

In der Hotellerie gibt es seit<br />

Corona Herausforderungen, ebenso ist<br />

die Arbeitsmarktverknappung ein Thema.<br />

Unser Schwerpunkt ist die 3- und<br />

4-Sterne-Hotellerie. In diesem Segment<br />

will man gutes Essen anbieten, aber verstärkt<br />

entkoppelt vom Personal. Hier<br />

sind auch Mitarbeiter- und Notfallverpflegung<br />

ein Thema.<br />

Inwiefern greifen Sie den Bereich der<br />

Nachhaltigkeit auf ?<br />

Regional und gezielt einkaufen, wenig<br />

Food Waste – der ist immer unter fünf<br />

Prozent bei uns, <strong>das</strong> ist super im Vergleich.<br />

Wir achten auf Zertifikate gegen<br />

Überfischung und für Bio. Kindergärten<br />

bekommen die Möglichkeit, die<br />

Bauernhöfe, mit denen wir kooperieren,<br />

zu besuchen.<br />

Unsere Küche kocht Großteiles mit<br />

Dampf, und dieser kommt von der Wäscherei<br />

Flott nebenan. Unsere Verpackung<br />

ist Mehrweg oder kompostierbar,<br />

die Zustellung erfolgt in Wien und<br />

Großraum Wien mit E-Autos. Am Lagerdach<br />

befindet sich eine Photovoltaikanlage.<br />

„United against waste“ ist<br />

eine Kooperation, bei der Kunden Abfall<br />

dokumentieren, wir versuchen portionsgenaue<br />

Bestellungen umzusetzen.<br />

Mit „Cook & Freeze“ muss man nicht<br />

die gesamten Menüs aufwärmen, wenn<br />

an einem Tag viele Kinder krank sind,<br />

besteht immer noch die Möglichkeit<br />

die Gerichte an einem anderen Tag einzusetzen.<br />

Eine große Investition war<br />

die zusätzliche BIOPAP®-Maschine<br />

im Sommer 2023. Die dadurch mögliche<br />

Umstellung auf die neuen, plastikfreien<br />

Schalen im Seniorenbereich war<br />

zudem eine informationsintensive Zeit<br />

– und ist gut gelungen.<br />

www.hofmanns.at<br />

Fotos: Die Menü-Manufaktur

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