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Dissertationsschrift Denise Sommer „Nachrichten im Gespräch. Eine ...

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Video 4, Beginn 1:43:17, Ende 1:49:46<br />

Länge: 6’29’’<br />

Gruppe 14150705FB<br />

A weiblich<br />

B männlich<br />

Legende:<br />

Großbuchstaben: für Namen der Sprecher (A/B) oder andere Personen (C …)<br />

xxx: akustisch nicht verständlich<br />

?: Unsicherheit über den transkribierten Begriff<br />

Sprechakt Sprecher Äußerung<br />

Nr.<br />

1. A Also es ging jetzt um die Kopftuchproblematik B<br />

2. B Ja und die Leute waren mehrheitlich dagegen<br />

3. A Ja das st<strong>im</strong>mt wie siehst du das denn so in deinem täglichen leben<br />

4. B Also ich bin gegen das Kopftuchverbot ich finde das greift zu sehr in<br />

die individuellen Freiheit der Menschen ein<br />

5. A Und wie siehst du das be<strong>im</strong> unterricht von Kindern sollte da jetzt ein<br />

Kopftuch getragen werden oder nicht<br />

6. B Es sollte nicht unbedingt es sollte erlaubt sein es geht ja jetzt nicht<br />

darum dass alle ein Kopftuch tragen wollen<br />

7. A Ja du meinst das jetzt <strong>im</strong> sinne von Toleranz dass Kinder schon zur<br />

Toleranz erzogen werden und dass ihnen jetzt schon <strong>im</strong> unterricht<br />

gezeigt wird ka Kopftuchtragen ist in Ordnung und die müssen andere<br />

Meinungen respektieren andere Glaubensrichtungen andere<br />

Religionen wir schon in der Ringparabel<br />

8. B Xxx Ich seh keinen Grund warum man das verbieten sollte<br />

9. A Seh ich auch nicht ich frag mich allerdings ob das in irgendeiner<br />

weise ausgewählt worden ist welche Leute jetzt in das interview<br />

reingenommen worden sind weil ich glaube nicht dass die Mehrheit in<br />

Deutschland dagegen ist ich weiß nicht ich glaub das ist best<strong>im</strong>mt<br />

vorher ausgewählt worden von dem Reporter oder so da wird dann<br />

schon ein bisschen Meinungsmache betrieben wie siehst du das denn<br />

B<br />

10. B Waren ja nach dem Dialekt waren das Leute aus Baden-Württemberg<br />

glaub ich vielleicht sehen die Leute das anders da war auch dieses<br />

Gesetz wo es verboten werden sollte in der schule<br />

11. A Ich denke auch das eine Stichprobe für Bayern oder Baden-<br />

Württemberg nicht repräsentativ für Deutschland ist wie stehen wir<br />

denn jetzt da<br />

12. B Wäre auf jeden fall mal interessant so einen offenen Tag der<br />

Moschee zu besuchen<br />

13. A Haben wir hier in Jena eine Moschee<br />

14. B Das weiß ich nicht<br />

15. A Nee ich glaub nicht<br />

16. B xxx<br />

17. A Aber ich glaub nicht mal in einer Moschee ist Kopftuch Pflicht<br />

18. B Doch ich glaub schon<br />

19. A Also als ich in Istanbul war war kein Kopftuch Pflicht<br />

20. B Dann war das eine Touristenmoschee denn normalerweise in einer<br />

normalen Moschee<br />

1<br />

21. A Das hat ich nämlich erstaunt weißt du und hab gedacht nein das kann<br />

doch nicht sein keine Kopftuchpflicht und hab das sogar als affig<br />

interpretiert wenn irgendwelche nichtgläubige sich da ein Kopftuch<br />

drauf gezogen haben irgendwie nicht aus Respekt vor der Religion<br />

sondern direkt so ein bisschen als affig von wegen ja jetzt sich in<br />

Vordergrund spielen oder so und das ist <strong>im</strong>mer entrüstend gewesen<br />

22. B Also ich war auch in Istanbul wenn das in dieser bekannten gewesen<br />

ist da ist das vielleicht so<br />

23. A Hm na ja ich wie gesagt ich war erstaunt drüber also Schuhe<br />

ausziehen und so das war mir klar das war ja auch nicht so Kopftuch<br />

aufsetzen musste ich nicht obwohl ich froh war dass ich mir nicht die<br />

Frisur zerdrücken musste aber<br />

24. B Als ich in Istanbul war da haben die glaub ich sogar so Tücher verteilt<br />

für Frauen die da waren<br />

25. A Hast du auch eins aufgetan<br />

26. B Nein<br />

27. A Warum eigentlich nicht<br />

28. B Nur für Frauen<br />

29. A Ja wie gesagt warum eigentlich nicht ja was war denn noch so in dem<br />

Beitrag tja also wir beide sind für Meinungsfreiheit xxx ich fasse noch<br />

einmal kurz zusammen<br />

30. B Xxx<br />

31. A Xxx also wir sind beide für Toleranz <strong>im</strong> deutschsprachigen Raum<br />

32. B Ja es gibt genug Argumente für die Freiheit allerdings es gibt ja auch<br />

religiöse schule wie zum Beispiel katholische schulen wo dann die<br />

Nonnen auch quasi Kopftuch tragen<br />

33. A Na ja die Leute haben ja als Argumente angeführt dass es hier eben<br />

keine angestammte Religion ist keine äm dass hier eben jeder wie<br />

sagt man katholisch oder evangelisch<br />

34. B Christlich ist das glaube ich der Oberbegriff<br />

35. A Danke schön ja xxx hab ich mich jetzt absolut blamiert das eben die<br />

christliche Religion angestammt ist<br />

36. B Ja ich fand das Statement von dieser einen Frau ganz interessant die<br />

meinte dass hier eine andere Religion herrscht aber der punkt ist ja<br />

37. A Das war eben der punkt<br />

38. B Das hier keine Religion herrscht sondern dass hier eben<br />

Religionsfreiheit gibt<br />

39. A Na ja sie hat das aber nicht das wird ich jetzt nicht darauf beziehen<br />

die hat das schon so gemeint von wegen von der Geschichte her<br />

haben wir das Christentum und wenn jemand anderes quasi zu gast<br />

kommt der sich dann die Gebräuche und Sitten anpassen muss aber<br />

eigentlich <strong>im</strong> sinne von die grenzen schwinden dahin wir haben jetzt<br />

ein wie sagt man da jetzt B hilf mir da jetzt mal<br />

40. B Offenes Europa<br />

41. A Genau das wollte ich sagen ja gut also wir haben ein offenes Europa<br />

in diesem sinne sollte man auch lernen andere Glaubensrichtungen<br />

zu respektieren<br />

42. B Xxx es wird teilweise ja auch argumentiert das Kopftuch für<br />

Unterdrückung steht aber das ist wohl eher<br />

43. A Na wenn die Frauen das selbst best<strong>im</strong>men dann ist es ja<br />

Unterdrückung wenn sie es abnehmen müssen<br />

44. B Richtig<br />

45. A Wenn sie selber die freie Wahl haben ich mein das steht ja auf einem<br />

anderen Blatt inwieweit sie jetzt von der Familie jetzt dazu gezwungen<br />

werden darum geht es jetzt ja nicht also am besten wäre es wirklich<br />

2

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