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Benachteiligung von Trans*Personen, insbesondere im Arbeitsleben

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wenig erforscht (Ryan/Rivers 2003; Takács 2007). Weiterhin fehlen Informationen zur<br />

Situation <strong>von</strong> Familien mit Trans*Eltern (STA 2008). 290<br />

Einige internationale, <strong>insbesondere</strong> US-amerikanische, Studien weisen darauf hin, dass<br />

Trans*People of Color besonders stark <strong>von</strong> Diskr<strong>im</strong>inierung und Gewalt betroffen sind. 291<br />

Zum Zusammenwirken <strong>von</strong> Rassismus und Transphobie gibt es in Europa wenig, in<br />

Deutschland bislang keine Daten.<br />

Die Situation illegalisierter <strong>Trans*Personen</strong> geht i. d. R. nicht in Untersuchungen ein. Wenige<br />

Ausnahmen bilden Untersuchungen zu Trans* und Sexarbeit (Chapot et al. 2009).<br />

Europaweit bestehen Forschungslücken zu den Themen Trans* und Asyl bzw. trans* Flücht-<br />

linge. 292<br />

1.6.5 Justiz und Strafvollzug<br />

In Europa gibt es, anders als in den USA, so gut wie keine Daten zu <strong>Trans*Personen</strong> <strong>im</strong> Strafvollzug.<br />

Auf diese Forschungslücke weist das Europäische Parlament hin und nennt die<br />

Problematiken der Geschlechtertrennung, 293 der (z. T. unterlassenen) medizinischen Versorgung<br />

sowie Gewaltrisiken <strong>von</strong> <strong>Trans*Personen</strong> <strong>im</strong> Strafvollzug. 294<br />

1.6.6 Zwischengeschlechtliche trans* Lebensweisen<br />

Vennix (2010) stellt fest, dass Transgender-Lebensweisen <strong>im</strong> Sinne <strong>von</strong> Uneindeutigkeit<br />

bzw. Zwischengeschlechtlichkeit auch <strong>im</strong> wissenschaftlichen Bereich meist ignoriert oder<br />

verleugnet würden und daher weitgehend unsichtbar blieben.<br />

Mehr Informationen zu Trans*Lebensweisen außerhalb der herkömmlichen zwei Geschlechter<br />

sind notwendig, u. a. um mehr darüber zu erfahren, welche Anliegen und Forderungen<br />

Menschen äußern, die nicht in das herkömmliche Bild der Transsexualität passen.<br />

1.6.7 Verhältnis <strong>von</strong> Trans*- und Intergeschlechtlichkeit<br />

Diskr<strong>im</strong>inierungen <strong>von</strong> Menschen aufgrund ihres Geschlechtsausdrucks, der Nichtübereinst<strong>im</strong>mung<br />

<strong>von</strong> gelebtem Geschlecht und Personaldokumenten, aufgrund <strong>von</strong> Geschlechtsveränderungen<br />

sowie <strong>im</strong> medizinischen und rechtlichen Kontext treffen auch<br />

intergeschlechtliche Menschen. Diese erfahren häufig spezifische, gravierende Diskr<strong>im</strong>i-<br />

290 Browne/L<strong>im</strong> (2008) stellen fest, dass <strong>Trans*Personen</strong> häufiger Eltern sind bzw. engen Kontakt zu Kindern<br />

haben als LSB-Personen (31 % <strong>im</strong> Vergleich zu 15 %: vgl. ebd., S. 12). Uns liegen keine Untersuchungen vor, die<br />

auf spezifische Themen <strong>von</strong> Trans*Eltern eingehen.<br />

291 Vgl. u. a. Schilt 2006; Singh/McKleroy 2010; Erich et al. 2010.<br />

292 Vgl. EP/Castagnoli 2010, S. 10.<br />

293 Vgl. auch AHCR 2009, S. 41.<br />

294 Vgl. EP/Castagnoli 2010, S. 10.<br />

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