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Benachteiligung von Trans*Personen, insbesondere im Arbeitsleben

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IV.<br />

Übersicht des Beratungs- und<br />

Vernetzungsangebots für<br />

Trans*Menschen in Deutschland und<br />

Identifizierung <strong>von</strong> Angebotslücken<br />

Peucker/Lechner (2010) stellen in Bezug auf die Beratungslandschaft für Personen, die sich<br />

aufgrund ihrer sexuellen Orientierung diskr<strong>im</strong>iniert fühlen, eine Konzentration auf städtische<br />

Gebiete fest, <strong>insbesondere</strong> westliche Großstädte und Berlin. Dies deckt sich mit unseren<br />

Internetrecherchen 421 zu Beratungs- und Anlaufstellen zu Trans*. Eine explizite Antidiskr<strong>im</strong>inierungsberatungsstelle<br />

für Trans* existiert in Deutschland derzeit nicht; die<br />

Aufklärung über Rechte und Antidiskr<strong>im</strong>inierungsmaßnahmen befindet sich <strong>im</strong> Anfangsstadium.<br />

Der Großteil der Anlauf- und Beratungsstellen, ob trans*spezifisch oder eingebettet<br />

in ein breiteres LSBT-Angebot, beruht auf ehrenamtlicher Tätigkeit. Nur sehr vereinzelt<br />

haben sich durch öffentliche Mittel geförderte LSBT-Beratungsstrukturen etabliert, die<br />

allerdings auf die Beratung <strong>von</strong> Schwulen und Lesben fokussiert sind (z. B. München,<br />

Köln). 422 Das nach unserem Kenntnisstand deutschlandweit einzige mit öffentlichen Mitteln<br />

geförderte psychosoziale Angebot für Trans*- und Inter*Belange unterhält der Berliner<br />

Verein TransInterQueer (TrIQ) e. V. 423 Daneben beziehen verschiedene LSBT-Organisationen<br />

Trans* in ihre professionellen Beratungs- und sozialen Angebote ein. Die Deutsche Gesellschaft<br />

für Transidentität und Intersexualität (dgti) e. V. verfügt über ein umfangreiches<br />

Internetinformationsportal und als einzige Trans*Organisation über sieben regionale<br />

Vertretungen. In Bezug auf kleinere Trans*Anlaufstellen ist eine hohe Regionalität und<br />

Fluktuation auffallend, die <strong>im</strong> Zusammenhang mit den Ressourcen der einzelnen, sich<br />

ehrenamtlich engagierenden, <strong>Trans*Personen</strong> steht.<br />

In der folgenden Übersicht finden sich Beratungsstellen, Vereine, Interessenvertretungen,<br />

(Selbsthilfe-)Gruppen und Stammtische.<br />

421 Sowie der Ermittlung <strong>von</strong> Anlaufstellen per Schneeballsystem. Die Auflistung erhebt keinen Anspruch auf<br />

Vollständigkeit.<br />

422 Vgl. Peucker/Lechner 2010, 32 ff.<br />

423 Als Halbtagsstelle gefördert durch den Berliner Senat seit Februar 2010.<br />

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