Redaktion: K. Sigmund, G. Greschonig (Univ. Wien, Strudlhofgasse ...
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174 Partielle Differentialgleichungen, Variationsmethoden<br />
λ � 0 ein Kopplungsfaktor und ˙Wε eine durch Faltung geglättete Version von Gauß<br />
schem weiß en Rauschen ˙W. Für hinreichend kleine λ (unabhängig von ε) gibt<br />
es stets eine fast sicher eindeutige Lösung Uε mit glatten Pfaden. Wir vergleichen<br />
diese mit den Lösungen Vε des freien Problems<br />
LVε � ˙Wε auf D �<br />
Vε� ∂D � 0 �<br />
welche für ε � 0 gegen eine verallgemeinerte Lösung V der Gleichung LV � ˙W<br />
konvergieren. Für n � 3 ist dabei V ein Prozess mit stetigen Pfaden, für n � 4 ein<br />
verallgemeinerter stochastischer Prozess.<br />
Ziel des Vortrags ist der Nachweis des Linearisierungseffektes: Für eine groß e<br />
Klasse von nichtlinearen Funktionen F (nämlich aller beschränkten Funktionen,<br />
deren Fouriertransformierte in 0 keine Masse besitzt) konvergiert im Falle n � 4<br />
die Differenz Uε � Vε im Quadratmittel gegen Null. Die Lösungen der nichtlinearen<br />
Gleichung verhalten sich also wie jene der linearen Gleichung. Der Beweis<br />
beruht auf einem Lemma der Autoren über Funktionen mit in Null masseloser<br />
Fouriertransformierten und Abschätzungen der Varianz und Kovarianz der freien<br />
Lösung Vε� x��� x � D, für ε � 0. Der Linearisierungseffekt wurde auch bei<br />
semilinearen hyperbolischen, parabolischen und Schrödinger-Gleichungen nachgewiesen.<br />
Stabilität von Galaxien<br />
GERHARD REIN<br />
<strong>Univ</strong>ersität <strong>Wien</strong>, Institut für Mathematik<br />
<strong>Strudlhofgasse</strong> 4, A-1090 <strong>Wien</strong><br />
rein@rz.mathematik.uni-muenchen.de<br />
http://www.mathematik.uni-muenchen.de/personen/rein.html<br />
In der Astrophysik werden Teilchenensembles, die über Gravitationskräfte wechselwirken,<br />
wie z. B. Galaxien, durch das Vlasov-Poisson-System modelliert, ein<br />
nichtlineares System partieller Differentialgleichungen, das die zeitliche Entwicklung<br />
der Teilchendichte im Phasenraum beschreibt.<br />
Ein klassisches Problem der Astrophysik ist die Frage, welche stationären Zustände<br />
dieses Systems stabil sind. Im Vortrag wird gezeigt, wie durch Minimierung<br />
eines geeigneten Energie-Casimir-Funktionals stationäre Zustände gewonnen<br />
werden, die gegen “allgemeine” Störungen nichtlinear stabil sind. Wesentliches<br />
Hilfsmittel dabei ist ein geeignetes “concentration-compactness principle”.