Redaktion: K. Sigmund, G. Greschonig (Univ. Wien, Strudlhofgasse ...
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196 Information und Kommunikation<br />
suche gemacht worden, mathematische Expertise (Fachkenntnisse, Anwendungs-<br />
Know How, mathematische Algorithmen, anwendungsbezogene Literatur) auch<br />
dem nicht-mathematischen Anwender in Industrie und Wirtschaft über das World<br />
Wide Web zu erschließen.<br />
Basierend auf Erfahrungen im BMBF-Förderprogramm “Neue mathematische<br />
Verfahren in Industrie und Dienstleistungen” wird derzeit unter dem Namen<br />
’Math&Industry’ ein Internetportal entwickelt, dass eine Anlaufstelle und Kontaktadresse<br />
für Anwender aus Industrie und Wirtschaft werden soll. Ein Ziel ist,<br />
anwendungstaugliche mathematische Methoden weithin bekannt zu machen und<br />
neue Ergebnisse schneller in die Praxis umzusetzen. Dieses neue Portal soll den<br />
Transfer von Mathematik in die Anwendungen beschleunigen. Der Vortrag informiert<br />
über dieses Projekt.<br />
TRIAL-SOLUTION: strukturierte Bereitstellung von<br />
Lehrmaterialien im Internet - ein Projektbericht<br />
ROLF HAFTMANN<br />
Technische <strong>Univ</strong>ersität Chemnitz, Fakultät für Mathematik, D-09107 Chemnitz<br />
haftmann@mathematik.tu-chemnitz.de<br />
http://www.tu-chemnitz.de/˜rhaf/<br />
Das EU-Projekt TRIAL-SOLUTION [1] wird seit Februar 2000 von Partnern aus<br />
fünf europäischen Ländern bearbeitet. Initiator und Koordinator ist Bernd Ingo<br />
Dahn, <strong>Univ</strong>ersität Koblenz–Landau. Er hat die Slicing Book Technologie entwickelt.<br />
Mit ihr werden Manuskripte in semantische Einheiten zerlegt. Diese werden<br />
zusammen mit Metainformationen, welche neben Schlüsselwörtern vor allem<br />
Abhängigkeiten zwischen den Einheiten beschreiben, auf einem Webserver abgelegt.<br />
Zusätzlich kann auf dem Webserver der Kenntnisstand des Nutzers erfasst<br />
werden. Damit wird die Erstellung personalisierter Lehrmaterialien ermöglicht.<br />
Z.B. kann ein Sachverhalt zusammen mit den zum Verständnis erforderlichen Einheiten<br />
dargestellt werden.<br />
Die Technologie wurde mit dem 2000 erschienenen Buch ” Analysis Individuell“<br />
[2] erstmals realisiert. Besonders interessant wird sie, wenn mehrere mit ihr bearbeitete<br />
Manuskripte vorliegen und die semantischen Einheiten daraus nach Nutzerbedürfnissen<br />
kombiniert werden können, z.B. Begriffe und Sätze aus einem<br />
Buch mit Aufgaben und Beispielen aus anderen Büchern. Dies wird in dem Projekt<br />
exemplarisch für Manuskripte vorwiegend aus dem Bereich Undergraduate<br />
Mathematics realisiert. Soweit es möglich ist, werden die Metainformationen automatisch<br />
generiert. Anschließend ist eine fachliche manuelle Revision mit Hilfe<br />
eines dafür entwickelten Autorentools erforderlich. Diese erfolgt im Wesentlichen<br />
in Chemnitz. Hier sind bisher vier Manuskripte bearbeitet bzw. in Bearbeitung.