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Natur report - Kreis Unna

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� Orchideen-Report<br />

NATUR ERLEBEN<br />

Neues aus der Orchideenwelt<br />

des <strong>Kreis</strong>es <strong>Unna</strong><br />

von Bernd Margenburg und<br />

Sebastian Sczepanski<br />

Gut kartierte Wälder mit vermeintlich<br />

bekanntem Arteninventar<br />

schließen überraschende<br />

Neufunde wie die Entdeckung<br />

einer Waldhyazinthe, die im <strong>Kreis</strong><br />

<strong>Unna</strong> als verschollen galt, nicht<br />

aus. Auch über einen weiteren<br />

Standort der Bienen-Ragwurz und<br />

einen dreisten Orchideendiebstahl<br />

kann berichtet werden.<br />

� Waldhyazinthen- Hybride<br />

entdeckt<br />

Die Liste bemerkenswerter Orchideenfunde<br />

im <strong>Kreis</strong> <strong>Unna</strong> kann auch<br />

im Jahr 2005 fortgeführt werden.<br />

Im Rahmen des GEO-Tages der Artenvielfalt<br />

am 11. Juni 2005, an dem<br />

der NABU <strong>Kreis</strong>verband <strong>Unna</strong> zum<br />

ersten Mal teilnahm, wurde auch ein<br />

Waldgebiet untersucht, das schon<br />

für einige interessante botanische<br />

Funde sorgte. Neben vielen anderen<br />

Pflanzenarten finden auch Orchideen<br />

dort einen geeigneten Lebensraum.<br />

Waldhyazinthe –Planthera X hybrida<br />

Foto: Margenburg<br />

Neben unserer häufigsten Orchidee,<br />

der Breitblättrigen Stendelwurz (Epipactis<br />

helleborine), und dem Großen<br />

Zweiblatt (Listera ovata) ist auch ein<br />

Standort mit Vogelnestwurz (Neottia<br />

nidus-avis) bekannt. Eine absolute<br />

Überraschung war jedoch der Fund<br />

von Heinz-Joachim Pflaume, der<br />

erstmals dort eine Waldhyazinthe<br />

entdeckte.<br />

Fundorte der Grünen Waldhyazinthe<br />

(Platanthera chlorantha) wurden<br />

zuletzt 1926 aus <strong>Unna</strong> und Massen<br />

gemeldet (Höppner/Preuss 1926).<br />

Das besondere Merkmal der Grünlichen<br />

Waldhyazinthe ist, dass die<br />

Staubbeutelfächer weit voneinander<br />

getrennt sind und nach oben schräg<br />

zusammenlaufen (trapezförmig). Der<br />

dazwischen liegende Sporneingang ist<br />

gut sichtbar. Der Sporn ist waagerecht<br />

und am Ende etwas abgeflacht. Bei<br />

genauerer Betrachtung der Pflanze<br />

durch Sebastian Sczepanski und Götz<br />

Heinrich Loos zeigte sich, dass diese<br />

Orchidee auch die Merkmale der Zweiblättrigen<br />

Waldhyazinthe (Platanthera<br />

bifolia) besitzt. Hier sind die Staub-

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