Natur report - Kreis Unna

In der Thermik auf dem Weg nach oben. Foto: Schenkel
ehrenamtliche und private Hilfe sähe
die Zukunft dieser bedrohten Tierart
traurig aus. So gibt es auf den Zugrouten
an einigen Rastgebieten Fütterungsflächen
um die Tiere von den
landwirtschaftlich genutzten Äckern
abzulenken (Ablenkfütterungen), so
werden sie gleichzeitig für die weite
strapaziöse Reise fit gemacht. Zu den
imposantesten Beobachtungsgebieten
zählen Rast- und Sammelplätze der
Vorpommerschen Boddenlandschaft
in der Rügen-Bockregion. Durch gezielte
Besucherlenkung wird hier erreicht,
dass die Tiere relativ ungestört
rasten können. Die Fluchtdistanz, die
normal bei ungefähr 300 Meter liegt,
wird hier weit unterschritten. Hier
lassen sich auch beringte Kraniche
beobachten und identifizieren, im Rahmen
der Schutzmaßnahmen werden
dabei wichtige Erkenntnisse für die
Landschaftsplanung gewonnen.
� Farbmarkierungen
Kraniche, die in unserer Region
schon mal rasten, kann man mit einem
Spektiv (25-60-fach) aus gesicherter
Entfernung gut beobachten. Dabei
sollte man auf Farbmarkierungen an
den Beinen der Tiere achten. Selbst
aus großer Entfernung sind die Farbkombinationen
zu erkennen. Ab 1990
erhalten Jungkraniche am rechten Bein
NATUR ERLEBEN
eine Individualkennung die aus drei
verschiedenfarbigen Kunststoffringen
(je zwei Zentimeter) besteht, das linke
Bein wird mit einem dreifarbigen
Landesring versehen. Für Deutschland
gilt die Farbkennung (links): blau, seit
1997: blau-weiß-blau, seit 1999: blaurot-blau,
seit 2001: blau-schwarz-blau.
Das Beringungsprojekt ist das Ergebnis
von Vereinbarungen innerhalb der
europäischen Kranichschutzgruppe.
Hier wurde für jedes Land in Europa,
in dem Kraniche brüten, ein Farbcode
festgelegt. Wenn Sie ein beringtes Tier
beobachten, bitte die Farbkombinationen
beider Ringe und die Ortsangabe
(Koordinaten) an die im Anhang ange-
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