Natur report - Kreis Unna
Natur report - Kreis Unna
Natur report - Kreis Unna
- TAGS
- natur
- kreis
- unna
- kreis-unna.de
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
68 BAUEN & WOHNEN<br />
die gesamte Dachfläche zu dämmen.<br />
Wenn der Spitzboden aber in absehbarer<br />
Zeit nicht für Wohnzwecke<br />
genutzt werden soll, so empfiehlt<br />
sich eine Dämmung des Dachbodens.<br />
Muss der Dachboden nicht begehbar<br />
sein, so reicht es, Dämmstoffmatten<br />
mehrlagig mit versetztem Stoß aufzulegen<br />
oder einen Schüttdämmstoff<br />
(Perlitekörnung oder Zellulosefasern)<br />
aufzubringen. Für eine ausreichende<br />
Dämmwirkung sollten 14 Zentimeter<br />
nicht unterschritten werden. Wichtig<br />
ist, dass der Dämmstoff nicht von<br />
kalter Luft unterströmt werden kann.<br />
Werden Platten oder Bretter auf<br />
Lagerhölzern verlegt, ist der Boden<br />
begehbar. Bei alten Holzbalkendecken<br />
ist meistens ausreichend Hohlraum<br />
vorhanden, der mit Zelluloseflocken<br />
ausgeblasen werden kann. Dies ist ein<br />
recht preisgünstiges Verfahren.<br />
Aufwändiger ist eine nachträgliche<br />
Wärmedämmung der Dachschrägen<br />
im ausgebauten Teil. Manchmal ist es<br />
möglich, Dämmstoffplatten zwischen<br />
die Sparren vorzuschieben. Dies ist<br />
bauphysikalisch unproblematisch,<br />
wenn der Dachausbau innen luftdicht<br />
verputzt ist und zwischen Unterspannbahn<br />
und Dämmstoff durchgehend<br />
eine Belüftungsschicht von mindestens<br />
zwei Zentimetern verbleibt. In Zweifelsfällen<br />
kann innen zusätzlich eine<br />
Abb. 2: Dämmung des Schrägdaches<br />
Dampfsperre angebracht werden.<br />
Unter Umständen ist das Dach für<br />
eine Einblasdämmung geeignet. Hier<br />
ist es ratsam, eine Fachfirma zu fragen.<br />
Alle weiteren Dämmarbeiten erfordern<br />
die Demontage des Dachausbaus oder<br />
eine Dachneudeckung.<br />
Beim Schrägdach kann die Dämmung<br />
auf, zwischen oder unter den<br />
Sparren angebracht werden. Zur<br />
Vermeidung von Bauschäden ist ein<br />
mehrschaliger Aufbau notwendig: Auf<br />
der kalten Seite des Dämmstoffs eine<br />
Winddichtungsebene, die den Dämmstoff<br />
vor „Unterwanderung“ mit kalter<br />
Luft schützt und die gleichzeitig<br />
eventuell durch die Dachdeckung<br />
eingedrungenes Wasser ableitet;<br />
zusätzlich eine oder zwei Belüftungsebenen<br />
und auf der warmen Seite<br />
eine Luftdichtungsebene, die meistens<br />
auch die Funktion der Dampfsperre<br />
übernimmt.<br />
Als Unterdach ist eine Kunststofffolie<br />
als Unterspannbahn oder ein<br />
festes Unterdach aus Holzschalung<br />
oder Holzweichfaserplatten möglich.<br />
Wichtig ist ausreichende Belüftung<br />
zwischen Unterdach und Dacheindeckung,<br />
um eventuell eingedrungene<br />
Feuchtigkeit schnell austrocknen zu<br />
lassen.<br />
Die größten Wasserdampfmengen<br />
gelangen durch warme Raumluft in<br />
die Dachkonstruktion, wenn sich diese<br />
auf dem Weg durch den Dämmstoff<br />
abkühlt. Warme Luft kann nämlich<br />
wesentlich mehr Feuchtigkeit tragen<br />
als kalte, ohne fühlbar feucht zu<br />
sein, wie man es am beschlagenen<br />
Badezimmerspiegel sehen kann. Die<br />
weitaus meisten Feuchteschäden an<br />
Dachkonstruktionen beruhen auf der<br />
durch Spalten, Ritzen oder Löcher<br />
eingedrungenen Raumluft. Notwendig<br />
ist deshalb sorgfältigste Ausführung<br />
der raumseitigen Luftdichtungsebene.<br />
Eine verputzte Wand ist luftdicht,<br />
eine Holzvertäfelung mit darrunterliegenden,<br />
auf die Sparren getackerten<br />
Randleistenmatten dagegen nicht.<br />
Hier ist zusätzlich eine durchgehende<br />
Luftdichtungsebene durch eine<br />
Folie oder eine spezielle Baupappe<br />
erforderlich. Die Stöße, Anschlüsse