Natur report - Kreis Unna
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organisiert wird. Am Beispiel des umfangreichen<br />
Planes „Ältere Menschen<br />
im <strong>Kreis</strong> <strong>Unna</strong>“ wurde schon 1992<br />
deutlich, dass „Altenplanung“ nicht<br />
am „grünen Tisch“ erfolgt, sondern<br />
auf dem lebendigen Austausch mit<br />
den Fachgremien des „Netzwerkes<br />
der Altenarbeit“ basiert. Seinerzeit<br />
wurden zur fachlichen Diskussion und<br />
Umsetzung der Untersuchungsergebnisse<br />
und Erkenntnisse spezielle Fachgruppen<br />
organisiert, so zum Beispiel<br />
für sämtliche Pflegeheime oder alle<br />
Tagespflegen. Aus dieser Planungsbegleitung<br />
wurde das heute noch immer<br />
ständig wachsende und sich personell<br />
verjüngende „Netzwerk“ mit zahlreichen<br />
Fachgruppen und Gremien, organisiert<br />
von der Koordinierungsstelle<br />
Altenarbeit.<br />
Pünktlich zur Einführung der Pflegeversicherung<br />
1995 erwuchs gleichsam<br />
organisch die „<strong>Kreis</strong>pflegekonferenz“<br />
zur Umsetzung des Bundesgesetzes<br />
auf der örtlichen Ebene. Inzwischen<br />
sind die örtlichen Pflegekonferenzen<br />
im Landespflegegesetz NRW verankert.<br />
Erkenntnisse aus Gerontologie,<br />
Geriatrie oder Gerontopsychiatrie<br />
fanden und finden unmittelbarer Eingang<br />
in die fachliche und betriebliche<br />
Praxis vor Ort. Umgekehrt werden Bedarfslagen,<br />
finanzielle Probleme oder<br />
strukturelle Defizite rasch und instituti-<br />
onell gesichert an die verantwortlichen<br />
Fachgremien und die Politik gemeldet.<br />
Alle Beteiligten profitieren von dieser<br />
Vernetzung. Synergetische Effekte<br />
werden durch die Zusammenarbeit frei<br />
und die Wirksamkeit von Maßnahmen<br />
wird dabei stetig überprüft. Konkrete<br />
Beispiele finden sich reichlich, sei es<br />
beim bedürfnisorientierten Zuwachs<br />
an Pflegeheimen oder der Entwicklung<br />
und Einführung neuer ambulanter<br />
Dienste wie „Wohnberatung“ oder<br />
„Pflegeberatung“.<br />
Ohne die Absicht, nachhaltig die<br />
richtigen „Weichenstellungen“ für die<br />
Zukunft vorzunehmen, ließe sich die<br />
Handlungsmaxime für die Altenarbeit<br />
des <strong>Kreis</strong>es <strong>Unna</strong> gar nicht realisieren:<br />
„Schaffung einer abgestimmten, bedarfsgerechten,<br />
sozialen, kulturellen<br />
und gesundheitlich-pflegerischen<br />
Infrastruktur, die insbesondere auch<br />
das möglichst lebenslange Wohnen<br />
zuhause fördert und einen integrativ<br />
verlaufenden demographischen<br />
Wandel sowie die Stärkung der Selbsthilfekräfte<br />
und des ehrenamtlichen<br />
Engagements gewährleisten kann.“<br />
� Integrationskonferenz<br />
Bereits seit dem Jahr 2001 gibt es<br />
die parteiübergreifende Integrationsoffensive<br />
des Landes NRW. Mit ihr<br />
wurde der Paradigmenwechsel hin<br />
NACHHALTIGKEIT<br />
zum Bekenntnis der Bundesrepublik<br />
Deutschland als Einwanderungsland<br />
eingeleitet. Weiterer Meilenstein in<br />
dieser Entwicklung ist das im Januar<br />
2005 in Kraft getretene Zuwanderungsgesetz,<br />
mit dem erstmals den<br />
Kommunen besondere Aufgaben bei<br />
der Integration von Migrantinnen und<br />
Migranten zugewiesen werden.<br />
Der <strong>Kreis</strong> <strong>Unna</strong> hat einen über dem<br />
Landesdurchschnitt liegenden Anteil<br />
von Zuwanderern an der Gesamtbevölkerung.<br />
Er wird auch weiterhin<br />
durch Zuwanderung von Menschen<br />
geprägt sein, die mit einer langfristigen<br />
Lebens- und Arbeitsperspektive ins<br />
Land kommen. Mit Blick auf die zu<br />
erwartende demografische Entwicklung<br />
der Region werden wir zukünftig<br />
auf Zuwanderung angewiesen sein<br />
und von ihr profitieren (müssen).<br />
Für eine erfolgreiche Integration der<br />
Zuwanderer in unsere Gesellschaft<br />
bedarf es deshalb ganz besonderer<br />
Anstrengungen. Erforderlich im Sinne<br />
der Nachhaltigkeit ist eine strategische<br />
Steuerung der Zuwanderung<br />
und der zukünftigen kommunalen<br />
Integrationsarbeit durch Leitlinien und<br />
Zielvorgaben.<br />
Der <strong>Kreis</strong> <strong>Unna</strong> hat diese Herausforderung<br />
angenommen und dazu<br />
am 16. November 2005 eine erste<br />
Integrationskonferenz im <strong>Kreis</strong> <strong>Unna</strong><br />
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