Natur report - Kreis Unna
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in der heutigen Zeit sehr umstritten.<br />
Früher wurden erlegte Schnepfen<br />
mit den Innereien dem so genannten<br />
„Schnepfendreck“ verzehrt. Das<br />
wird ja wohl heute vorbei sein. Außer<br />
den Waldschnepfen sind bei uns alle<br />
anderen Schnepfenvögel geschützt.<br />
Sie brüten nicht wie andere auf freien<br />
Flächen, sondern im Wald, der kleine<br />
Lichtungen aufweist, und fliegen<br />
während ihrer Balz „puizend und<br />
quorrend“ über den Baumwipfeln.<br />
Gebrütet wird zweimal jeweils etwa<br />
23 Tage. 40 Tage dauert es bis der<br />
Nachwuchs selbstständig ist. Nicht<br />
alle Waldschnepfen verlassen uns im<br />
Herbst. So genannte Lagerschnepfen<br />
bleiben bei uns im Wald und verlassen<br />
uns erst bei strengem Frost. Auch hier<br />
gibt es nach den Mausern keine Unterschiede<br />
in der Färbung von Männchen<br />
und Weibchen. Eigenartig sind die Augen<br />
der Waldschnepfen angeordnet.<br />
Sie sitzen fast oben auf dem Kopf und<br />
können vermutlich so die Freßfeinde<br />
aus der Luft, z.B. den Habicht, besser<br />
erspähen. Alle Schnepfen sind Bodenbrüter,<br />
nur die Waldschnepfe bringt es<br />
fertig, in z.B. Alderfarn eine Nestmulde<br />
anzulegen, die bald zwei Meter vom<br />
Erdboden sein kann.<br />
� Himmelsziegen<br />
Himmelsziegen werden die Bekas-<br />
sinen im Volksmund genannt, weil<br />
die Männchen während der Balzflüge<br />
kleine Federn am Schwanz beim Flug<br />
aus größeren Höhen gegen den Wind<br />
stellen, die dann ein eigenartiges<br />
„Meckern“ hervorrufen. Daher der<br />
Name. Für den <strong>Natur</strong>freund ein schönes<br />
Erlebnis.<br />
Manche Schnepfenvögel sind in der<br />
Lage, beim „Stochern“ im Erdboden<br />
bei der Nahrungssuche den untersten<br />
NATUR ERLEBEN<br />
Flussregenpfeifer auf den Aufschüttungen am Datteln-Hamm-Kanal in Bergkamen-<br />
Rünthe, dort ist heute die Marina. Foto: Rolf Prothmann<br />
Teil des Schnabels zu öffnen. Es ist ein<br />
sehr sensibler Teil und damit in der<br />
Lage, Nahrung im Erdreich aufzuspüren<br />
und aufzunehmen.<br />
Der Säbelschnäbler wird in Norddeutschland<br />
im Volksmund „Schustervogel“<br />
genannt, weil sein aufwärts<br />
gebogener Schnabel an eine Schusternadel<br />
erinnert. Mit diesem Schnabel<br />
ist er in der Lage, in seichten Randbereichen<br />
von salzigem oder brackigem<br />
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