Natur report - Kreis Unna
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66 BAUEN & WOHNEN<br />
der angibt, welcher Bruchteil der<br />
eingesetzten Brennstoffenergie als<br />
Nutzenergie zur Verfügung steht. Bei<br />
alten Kesseln liegt dieser Wert oft<br />
unter 70 Prozent, d.h. etwa ein Drittel<br />
des Brennstoffs wird nicht genutzt.<br />
Dies belastet durch Kohlendioxidemissionen<br />
unser Klima und durch die<br />
Energiekosten den Geldbeutel.<br />
Durch die energetische Altbausanierung<br />
von Gebäudehülle und<br />
Heizungsanlage lassen sich erhebliche<br />
Einsparungen erzielen. In zahlreichen<br />
Gutachten haben Experten Einsparpotentiale<br />
von über 50 Prozent angegeben.<br />
Dies deckt sich auch mit den<br />
Erfahrungen der Energieberatung der<br />
Verbraucherzentrale aus Hunderten<br />
von eigenen Energiegutachten. Auch<br />
der Gesetzgeber hat das hohe Einsparpotential<br />
bei Bestandsgebäuden erkannt.<br />
Einerseits wurden durch Förderprogramme<br />
Anreize geschaffen, in die<br />
energetische Verbesserung älterer Gebäude<br />
zu investieren, andererseits gibt<br />
es in der Energieeinsparverordnung<br />
(EnEV) Nachrüstungsverpflichtungen<br />
und Anforderungen an die Ausführung<br />
von Sanierungsmaßnahmen.<br />
� Förderprogramme<br />
Es gibt zahlreiche Förderprogramme,<br />
die teilweise auch miteinander<br />
kombiniert werden können. Förder-<br />
programme ändern sich ständig. Die<br />
jeweils aktuelle Übersicht ist zum<br />
Download-Preis von 1,50 Euro auf<br />
www.vz-nrw.de erhältlich. Hier nur ein<br />
kurzer Überblick der zur Zeit (Stand<br />
Februar 2006) aktuellen Förderprogramme:<br />
� KFW-Programme<br />
Seit 2001 gibt es ein Förderprogramm<br />
für die energetische Sanierung<br />
von Wohngebäuden. Die Kreditanstalt<br />
für Wiederaufbau stellt für ihr „KfW-<br />
CO2-Gebäudesanierungs-Programm“<br />
Kredite zur Verfügung. Diese liegen<br />
etwa 2,5 Prozent unterhalb der<br />
marktüblichen Zinsen, d. h. aktuell<br />
bei 1,0 Prozent effektivem Jahreszins<br />
und zehn Jahren Zinsbindung bei<br />
100 Prozent Auszahlung. Sie werden<br />
für Wohngebäude vergeben, die vor<br />
1983 fertiggestellt wurden. Es können<br />
entweder vorgegebene Maßnahmenpakete<br />
durchgeführt werden oder im<br />
„Maßnahmenpaket 4“ wird bei beliebigen<br />
Maßnahmen mit einem Gutachten<br />
die Kohlendioxid Einsparung<br />
nachgewiesen. Für Einzelmaßnahmen<br />
gibt es das Programm „Wohnraum<br />
modernisieren“ mit Zinssätzen ab 1,71<br />
Prozent effektiv, je nach Maßnahmen,<br />
Zinsbindungsfrist und Laufzeit.<br />
Weitere Informationen unter –www.<br />
kfw-foerderbank.de.<br />
� Marktanreizprogramm des<br />
Bundes – www.bafa.de<br />
Thermische Solaranlagen und Holzheizungen<br />
werden durch das Bundesamt<br />
für Wirtschaft bezuschusst.<br />
� Holzabsatzförderungsprogramm<br />
– www.forst.nrw.de<br />
Über die staatlichen Forstämter<br />
werden Holzheizungen unter Umständen<br />
durch einen weiteren Zuschuss<br />
gefördert.<br />
� Nachrüstverpflichtungen<br />
Die Energieeinsparverordnung<br />
(EnEV) verlangt bis Ende 2006 die<br />
Dämmung von zugänglichen, aber<br />
nicht begehbaren Dachböden bis<br />
zum U-Wert von unter 0,3 W/m2K.<br />
(Im Allgemeinen sind 14 Zentimeter<br />
Dämmung erforderlich). Der übliche,<br />
begehbare Trockenboden ist damit<br />
zwar nicht gemeint, jedoch empfiehlt<br />
sich auch dort eine ausreichende<br />
Dämmung (s.u.). Eine weitere Nachrüstverpflichtung<br />
bis Ende 2006 bezieht<br />
sich auf ungedämmte Heizrohre<br />
in unbeheizten Räumen und auf den<br />
Austausch eines vor 1978 eingebauten<br />
Heizkessels. Unter Umständen<br />
gibt es für den vor kurzem energetisch<br />
verbesserten alten Heizkessel<br />
eine „Galgenfrist“ bis Ende 2008.<br />
Alle Nachrüstverpflichtungen gelten