Natur report - Kreis Unna

128 NATUR ERLEBEN
Wasser, dieses durchzuseihen und
dabei Nahrung aufzunehmen. Er ist in
seinem schwarzweißen Gefieder und
dem nach oben gebogenem Schnabel
nicht zu verwechseln.
� Lange Flugreise im Winter
Gebrütet wird in Kolonien. Kommt
man so einer Kolonie zu nahe, verleiten
die Vögel den Störenfried mit
hängenden Schwingen. Auch hier kann
Männchen und Weibchen nicht nach
dem Gefieder unterschieden werden.
Den Winter verbringen Säbelschnäbler
im wärmeren Süden bis hin
nach Afrika.
Imposante Erscheinungen sind die
Kampfläufer. Während und vor der
Brut präsentieren sich die Männchen
mit einer bunten Halskrause, bei der
keine der anderen gleicht und zum
Imponiergehabe dieser schmucken
Vögel gehört. Die Weibchen wählen
die Nistmulde aus. Nach der Eiablage
sind die Weibchen allein für die Brut
verantwortlich. Sie brüten 21 Tage.
Wem es vergönnt ist, einen so genannten
„Turnierplatz“ der Männchen zu
beobachten, hat ein ganz besonderes
Erlebnis. Im Herbst verlassen uns auch
diese Vögel. Männchen und Weibchen
können dann nur noch an der unterschiedlichen
Größe unterschieden
werden, den Männchen fehlt dann
Säbelschnäbler, der einen Störenfried zu verleiten versucht. Foto: July
auch in ihrem Schlichtkleid die bunte
Halskrause.
Zu den Schnepfen zählt auch der
allbekannte Kiebitz. Leider ist es so,
dass er und andere der genannten Vögel
durch Landwirtschaft, Rodungen,
Straßenbau, Trockenlegung aber auch
durch den Anspruch der Spaßgesellschaft
(siehe Marina!) immer mehr
zurückgedrängt werden. In unseren
Bereichen fehlt es an Naturschutzleu-
ten, die sich intensiv gegen manche
Planungen stellen, wenn es auch aussichtslos
erscheinen mag. Es gibt nur
wenige Ausnahmen. Nur mit großen
Mitgliederzahlen und Blümchen zeigen
ist es nun wirklich nicht getan. Das ist
nur eine Alibifunktion. Es fehlt aber
auch der Einsatzwille.
Zu den kleinsten Schnepfenvögeln
gehört auch der Flußregenpfeifer,
der in Bergkamen vor dem Bau der