Natur report - Kreis Unna
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22 NACHHALTIGKEIT<br />
katorenebene stattfindet, um Beispiele<br />
zu geben und weitere Prozes-se anzuregen.<br />
In der Folge haben sich nach<br />
der Auftaktveranstaltung am 11. September<br />
1998 bis zum Ende des Jahres<br />
1998 sechs Fachforen (Auto/Verkehr,<br />
Bildung, Landwirtschaft, Privater Konsum,<br />
Wirtschaft sowie Wohnungsbau)<br />
gebildet. Das Arbeitsziel der Foren<br />
war die Formulierung von Handlungsfeldern,<br />
die – unterstützt von einer<br />
gezielten Öffentlichkeitsarbeit – in<br />
der Bevölkerung eine Bewusstseins-<br />
und Verhaltensänderung im Sinne<br />
der Lokalen Agenda UN 21 erreichen<br />
sollten.<br />
Mit einem Gesamtforum zur Bilanzierung<br />
der Lokalen Agenda UN 21 am<br />
15. November 2001 sowie der Vorlage<br />
der Handlungsempfehlungen für den<br />
<strong>Kreis</strong>tag durch die Fachforen fand die<br />
erste Phase der Lokalen Agenda 21 im<br />
<strong>Kreis</strong> <strong>Unna</strong> einen Abschluss. Gleichzeitig<br />
wurde von dem Gesamtforum die<br />
zweite Phase eingeleitet, in der es gilt,<br />
den erfolgreich begonnenen Prozess<br />
der Lokalen Agenda 21 fortzusetzen.<br />
Dies geschieht über die von den<br />
Fachforen angeregten Projekte und<br />
eine Öffentlichkeitsarbeit, die die hier<br />
erzielten Arbeitsergebnisse weitergibt.<br />
Die im Rahmen der bisherigen Arbeit<br />
angelaufenen Projekte sollen weiterentwickelt,<br />
bzw. nach und nach zu ei-<br />
nem erfolgreichen Abschluss gebracht<br />
werden. Damit sollen die Bürgerinnen<br />
und Bürger kontinuierlich auf die Ziele<br />
der Lokalen Agenda 21 aufmerksam<br />
gemacht und deren Umsetzbarkeit<br />
aufgezeigt werden. Zu diesem Zweck<br />
werden aber auch bei entsprechendem<br />
Anlass Aktionen auf lokaler Ebene<br />
durchgeführt.<br />
Zu diesen Projekten gehören unter<br />
anderen die „Agenda 21 in der<br />
Schule“, „Region aktiv“ und die energetische<br />
Altbausanierung, die ich<br />
Ihnen nachfolgend genauer vorstellen<br />
möchte.<br />
� Energetische Altbausanierung<br />
im <strong>Kreis</strong> <strong>Unna</strong><br />
Vor dem Hintergrund der Ressourcenknappheit<br />
und dadurch rapide<br />
steigender Energiepreise, gewinnt das<br />
Thema Energieeffizienz immer größere<br />
Bedeutung. Dabei kommt dem<br />
Handlungsfeld Wohnungswesen eine<br />
tragende Rolle zu, gerade auch auf<br />
kommunaler Ebene. Denn die privaten<br />
Haushalte verbrauchen knapp 30 Prozent<br />
der gesamten Endenergie.<br />
Da die Altbauten (vor 1977 erbaut)<br />
ca. 75 Prozent des Wohnungsbestandes<br />
in NRW ausmachen und etwa 90<br />
Prozent des Heizenergieverbrauchs<br />
in NRW für diese Gebäude benötigt<br />
wird, liegt das größte Potential für<br />
Einsparungen in privaten Haushalten<br />
im Bereich der energetischen Altbausanierung.<br />
Mit einem guten Paket<br />
von Maßnahmen lassen sich die Energiekosten<br />
eines Gebäudes leicht<br />
halbieren. Wenn es gelingt dieses<br />
Potential zu realisieren, entfaltet dies<br />
in mehrfacher Hinsicht eine positive<br />
Wirkung:<br />
Der Umwelt kommt zugute, dass<br />
die Bildung des klimaschädlichen<br />
„Treibhausgases“ Kohlendioxid stark<br />
vermindert wird. Die vor allem durch<br />
die Heizkosten bestimmte „zweite<br />
Miete“ kann erheblich verringert<br />
werden, so dass sich Maßnahmen<br />
der energetischen Altbausanierung<br />
für Eigentümer und Mieter über die<br />
Jahre refinanzieren. Zusätzlich kann<br />
der Wohnkomfort oft entscheidend<br />
erhöht werden. Gleichzeitig haben das<br />
Handwerk, Energieberater, Architekten<br />
und andere Baufachleute die Aussicht<br />
auf zusätzliche Aufträge, wodurch die<br />
lokale Wirtschaft gestärkt wird.<br />
Aus dem Fachforum „Wohnungsbau<br />
UN 21“ der Lokalen Agenda im<br />
<strong>Kreis</strong> <strong>Unna</strong> heraus, hat sich bereits im<br />
Jahr 2002 ein Arbeitskreis „Energetische<br />
Altbausanierung im <strong>Kreis</strong> <strong>Unna</strong>“<br />
gebildet, mit dem Ziel, die Bedeutung<br />
dieses Themas stärker im öffentliche<br />
Bewusstsein zu verankern und in der<br />
Folge die Chancen und Potentiale