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Natur report - Kreis Unna

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Badewassers genutzt. Eine typische<br />

Brauchwasseranlage für eine vierköpfige<br />

Familie benötigt etwa sechs Meter<br />

Kollektorfläche und einen 300 Liter<br />

Speicher. Sie kann zwischen 50 bis<br />

60 Prozent des Warmwasserbedarf<br />

decken – für den Rest ist meistens der<br />

ohnehin vorhandene Heizkessel als<br />

Nachheizung zuständig. Neben den<br />

weit verbreiteten Flachkollektoren<br />

können die effektiveren (es reichen<br />

dann ungefähr vier Meter²) aber<br />

teureren Vakuumröhrenkollektoren<br />

eingebaut werden. Über Fördergelder<br />

für Solaranlagen informiert die Energieberatung<br />

der Verbraucherzentrale.<br />

Dort sind auch die Antragsformulare<br />

erhältlich. Wegen der hohen Stromkosten<br />

und der großen Verluste bei<br />

der Stromerzeugung im Kraftwerk<br />

gibt es nur wenige Fälle, wo es wirtschaftlicher<br />

und umweltschonender<br />

ist, anstelle des Speicherverfahrens<br />

Durchlaufgeräte einzusetzen, die<br />

kontinuierlich geringe Mengen heißes<br />

Wasser erzeugen. Zwar sind die Einbaukosten<br />

wesentlich geringer, aber<br />

verrechnet mit den Betriebskosten liegen<br />

die zentralen Systeme mit indirektem<br />

Speicher meist günstiger – auch<br />

unter Umweltgesichtspunkten.<br />

� Abstimmung der Maßnahmen<br />

Der günstigste Zeitpunkt für eine<br />

energetische Sanierung ist dann, wenn<br />

ohnehin am Gebäude Arbeiten anstehen;<br />

denn dann fallen für die zusätzliche<br />

Wärmedämmung nur ein Teil der<br />

Mehrkosten an, was deren Wirtschaftlichkeit<br />

maßgebend steigert. Zudem<br />

erhalten Sie die Möglichkeit, z.B. Ihre<br />

Dachneudeckung mit den günstigen<br />

Krediten der Kreditanstalt für Wiederaufbau<br />

(KfW) zu finanzieren. Da die<br />

Kosten der Dämmmaterialien im Vergleich<br />

zu den Kosten der Maßnahme<br />

gering sind, sollte an der Dämmstärke<br />

nicht gespart werden.<br />

Bei umfassenden Sanierungen von<br />

Haus und Haustechnik kann das Haus<br />

zum „Niedrigenergiehaus im Bestand“<br />

gemacht werden und damit in den Genuss<br />

des Tilgungszuschusses kommen.<br />

Für noch weitergehende Sanierungen<br />

gibt es bei der Deutschen Energieagentur<br />

ein spezielles Förderprogramm<br />

„Besser als ein Neubau“, was nun in<br />

die zweite Projektphase eingetreten<br />

ist. Nähere Informationen gibt es unter<br />

www.neh-im-bestand.de. Werden nur<br />

die Fenster erneuert, ohne gleichzeitig<br />

die Außenwand zu dämmen, kann es<br />

bei falschem Lüftungsverhalten zu<br />

Feuchteschäden an den Außenwänden<br />

kommen. Es sollte darauf geachtet<br />

werden, dass die neuen Fenster so<br />

eingebaut werden, dass eine nachträgliche<br />

Dämmung der Fensterleibung bei<br />

BAUEN & WOHNEN<br />

einer späteren Außenwanddämmung<br />

möglich ist. Bei gleichzeitiger Fenstersanierung<br />

und Dämmung der Außenwand<br />

führt dies zu einer optimalen,<br />

wärmebrückenfreien Konstruktion,<br />

wenn die neuen Fenster bündig mit<br />

der äußeren Wandfläche montiert und<br />

die Dämmung über den Blendrahmen<br />

gezogen wird. Sinnvoll ist die Kombination<br />

einer Gebäudesanierung mit<br />

dem Einbau einer kontrollierten Wohnungslüftung,<br />

insbesondere wenn die<br />

Außenwand nicht mitgedämmt wird.<br />

� Beratungsmöglichkeiten<br />

Vor einer Altbausanierung sollte eine<br />

genaue Gebäude-Analyse und eine<br />

objektive Beratung stehen. In NRW<br />

gibt es die Möglichkeit, das Gebäude<br />

unter die Lupe nehmen zu lassen,<br />

zum Beispiel durch den Schornsteinfegermeister<br />

oder durch besonders<br />

geschulte Handwerksmeister. Der so<br />

genannte „Gebäude-Check-Energie“<br />

kostet dank Förderung durch das Land<br />

NRW nur 25 Euro. Adressen von Ansprechpartnern<br />

sind über die Hotline<br />

der Energie-Agentur NRW Tel. 0180–5<br />

–33 52 26 oder im Internet unter www.<br />

ea-nrw.de. erhältlich. Auch Mitglieder<br />

der Architektenkammer Nordrhein-<br />

Westfalen und der Ingenieurkammer<br />

Bau NRW bieten eine Startberatung<br />

für die energetische Sanierung eines<br />

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