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1. Einführung - Institut für Organisation und Personal - Universität Bern

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2.1 Begriffe <strong>und</strong> Definitionen - 10 -<br />

Die zugr<strong>und</strong>e liegenden kognitiven Vorgänge werden ausser Acht gelassen <strong>und</strong> die Lern-<br />

prozesse finden in einer sogenannten “Black box” statt. 34<br />

Bezogen auf das Unternehmen ist dem Verhalten im individualistischen Sinne die Anpas-<br />

sungsfähigkeit der <strong>Organisation</strong> zuzuordnen. 35<br />

2. Im Mittelpunkt des kognitivistischen Ansatzes steht die Schaffung <strong>und</strong> Veränderung von<br />

kognitiven Abbildern der Umwelt. In der Folge führt dies zu einer gr<strong>und</strong>sätzlichen Verän-<br />

derung des Verhaltenspotentials <strong>und</strong> der Handlungsmöglichkeiten.<br />

Die kognitiven Abbilder des Unternehmens sind in dessen organisationaler Wissensbasis<br />

enthalten. 36<br />

Da dieser zweite Ansatz gemäss PAUTZKE besser in der Lage ist, die Entstehung des Neuen zu<br />

erklären, ist er auch als Ansatzpunkt <strong>für</strong> organisationales Lernen vorzuziehen. 37<br />

Der Prozess des Lernens ist dementsprechend der folgende:<br />

Zuerst steht die Suche nach Informationen über das Neue. Dies ist der Versuch, das zu Erler-<br />

nende zu verstehen. Im zweiten Schritt werden die neuen Informationen mit dem alten Wissen<br />

synthetisiert. Erst durch diese neuen Verknüpfungen kann sich neues Wissen bilden. Dieser<br />

Schritt führt zu einer Umgestaltung aller vom neuen Wissen betroffenen Wissenssysteme. Im<br />

dritten Schritt ist nun der Lernende in der Lage, aufgr<strong>und</strong> dieser Umstrukturierung des Wis-<br />

sens <strong>und</strong> damit seines geänderten Abbildes der Umwelt auf zukünftige Veränderungen in der-<br />

selben besser zu reagieren. 38<br />

2.<strong>1.</strong>3 Lernhierarchien<br />

In der Literatur werden verschiedene Formen des Lernens differenziert. 39 Denn je nach Form<br />

werden unterschiedliche Tiefen des Wissens durch den jeweiligen Lernprozess verändert. 40<br />

34 Vgl. Pautzke (1989), S. 93.<br />

35 Vgl. Reinhardt (1995), S. 49.<br />

36 Vgl. Reinhardt (1995), S. 49.<br />

37 Vgl. Pautzke (1989), S. 94 ff.<br />

38 Vgl. Kline/Sa<strong>und</strong>ers (1996), S. 285.<br />

39 Auch die Benennungen der Lernformen sind in der Literatur sehr unterschiedlich; siehe dazu<br />

Reinhardt (1995), S. 57 <strong>und</strong> Probst/Büchel (1994), S. 178.<br />

40 Vgl. Probst/Büchel (1994), S. 35.

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