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1. Einführung - Institut für Organisation und Personal - Universität Bern

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2.1 Begriffe <strong>und</strong> Definitionen - 16 -<br />

Dieses Durcheinander beunruhigt PROBST & BÜCHEL insoweit, da sie in der Verwendung des<br />

Begriffes des organisationalen Lernens eine grosse “Konfusion” 60 sehen. GARVIN spricht von<br />

“[...] einer fast schon irreführenden Terminologie” 61 .<br />

2.<strong>1.</strong>4.2 Inhalt<br />

Nicht nur die Bezeichnung des Konzeptes ist durch diese Konfusion geprägt, auch die Inhalte<br />

der Definitionen sind sehr unterschiedlich <strong>und</strong> damit verwirrend. 62<br />

So wählt DEHNBOSTEL eine sehr breite Definition, indem er unter <strong>Organisation</strong>slernen als<br />

Oberbegriff alle Prozesse subsumiert, welche<br />

“[...]<strong>für</strong> die kontinuierliche Entwicklung <strong>und</strong> Gestaltung von <strong>Organisation</strong>en, <strong>für</strong><br />

ständiges Lernen <strong>und</strong> Optimieren von Arbeitsvollzügen, Planungs- <strong>und</strong> Ablaufprozessen<br />

konstitutiv sind.” 63<br />

Obwohl er dies in einem zweiten Schritt auf die Wissensbasis des Unternehmens bezieht, de-<br />

finiert er damit wohl eher die gesamte <strong>Organisation</strong>sentwicklung <strong>und</strong> verpasst dabei, das We-<br />

sentliche des <strong>Organisation</strong>slernens hervorzuheben.<br />

NONAKA dagegen charakterisiert in seinem Beitrag das wissenschaffende Unternehmen sehr<br />

abstrakt als den Ort, wo<br />

“[...] das Schöpfen neuen Wissens keine spezialisierte Tätigkeit ist, [...] sondern<br />

eine Verhaltens-, ja sogar Lebensweise, durch die jeder ein Wissensarbeiter ist”. 64<br />

In der Folge schlägt er vor allem die symbolische Unternehmensführung <strong>und</strong> speziell das Ver-<br />

breiten von entsprechenden Metaphern als Mittel zur Erreichung dieser visionären Welt vor.<br />

So wünschbar diese Vorstellung auch sein mag, NONAKA lässt damit die Frage offen, was<br />

konkret unter einem wissenschaffenden Unternehmen zu verstehen ist oder mit welchen Mit-<br />

teln <strong>und</strong> Vorgehensweisen dies vollbracht werden kann.<br />

PEDRAZZA wird bereits konkreter, wenn er organisationales Lernen definiert,als<br />

60 Vgl. Probst/Büchel (1994), S. V.<br />

61 Vgl. Garvin (1994), S. 95.<br />

62 Für eine Aufzählung verschiedener Definitionen siehe auch Garvin (1994), S. 96.<br />

63 Vgl. Dehnbostel (1995), S. 489.<br />

64 Vgl. Nonaka (1994), S. 87.

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