1. Einführung - Institut für Organisation und Personal - Universität Bern
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5.1 Makrostrukturen - 68 -<br />
funktionalen <strong>Organisation</strong> kann der divisionalen <strong>Organisation</strong> durch die Selbständigkeit der<br />
Divisionen auch eine bessere Anpassungsfähigkeit gutgeschrieben werden.<br />
Interessant an diesem Ansatz der Marktausrichtung ist allerdings, dass er weitergedacht wer-<br />
den kann. Wenn durch eine begrenzte Autonomie der Objektleiter eine verbesserte Anpas-<br />
sungsfähigkeit der Divisionen erreicht werden kann, so ist <strong>für</strong> eine umfängliche Anpassungs-<br />
fähigkeit des gesamten Unternehmens Autonomie <strong>für</strong> die kleinsten handlungsfähigen Sub-<br />
systeme – den einzelnen Mitarbeiter – zu fordern.<br />
5.<strong>1.</strong><strong>1.</strong>3 Matrix-<strong>Organisation</strong><br />
Die Matrix-<strong>Organisation</strong> ist eine Kombination der beiden obengenannten <strong>Organisation</strong>sfor-<br />
men. Sie enthält ein Mehrliniensystem, bei welchem die Gliederung nach Objekten <strong>und</strong> Ver-<br />
richtungen gleichzeitig vorgenommen wird. Als Hauptvorteile sind ihre Ausgewogenheit von<br />
funktionalen <strong>und</strong> objektbezogenen Aspekten sowie ihre Flexibilität zu nennen. Der beabsich-<br />
tigte, konstruktive Konflikt zwischen diesen zwei Linien stellt grosse Ansprüche an die Ko-<br />
operations- <strong>und</strong> Konfliktfähigkeit der Linienmanager <strong>und</strong> weist wegen des Dualismus der<br />
Weisungskompetenzen ein erhebliches Konfliktpotential <strong>für</strong> die Mitarbeiter auf. 289<br />
Kriterien <strong>für</strong> organisationales Lernen Matrix-<strong>Organisation</strong> (MO)<br />
a) Entscheidungs- <strong>und</strong> Handlungs-<br />
spielräume in allen Einheiten<br />
Dezentralisierung fördert ein lernfre<strong>und</strong>liches<br />
Umfeld. 290 Teilweise Verlagerung der Verant-<br />
wortung an Linienmanager ermöglicht unmittel-<br />
bare Problemlösung <strong>und</strong> schnelle Anpassungs-<br />
entscheidungen. 291<br />
b) Optimale, zentrale Kopplung Dezentralisationstendenz, die bei ausformulier-<br />
ten Konfliktregelungen realisiert werden<br />
kann. 292<br />
289 Vgl. Thom (1988), S. 330 f.<br />
290 Vgl. Abschnitt 3.3.5, S. 9.<br />
291 Vgl. Abschnitt 3.4.4, S. 9 <strong>und</strong> Thom (1988), S. 34<strong>1.</strong><br />
292 Vgl. Thom (1988), S. 34<strong>1.</strong>