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1. Einführung - Institut für Organisation und Personal - Universität Bern

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4.1 Einführende Bemerkungen - 52 -<br />

einem organisationsweiten Transformationsprojekt gestellt. Dieses Projekt erforderte umfas-<br />

sende Lernprozesse auf individueller <strong>und</strong> kollektiver Ebene. Als Ergebnis der Befragung<br />

wurde als erstes das mangelnde Feedback, als zweites die strukturellen Faktoren des unmittel-<br />

baren Arbeitsumfeldes sowie als drittes das mangelnde Vorbild der Führungskräfte ge-<br />

nannt. 199<br />

Das mangelnde Feedback ist sicherlich zumindest zum Teil strukturellen Ursprungs 200 <strong>und</strong><br />

deshalb auch durch geeignete strukturelle Massnahmen zu verbessern. Hingegen ist die zweit-<br />

genannte Barriere allein strukturellen Ursprungs <strong>und</strong> damit nur durch eine Änderung des<br />

strukturellen Kontextes zu beseitigen.<br />

Analog zur Förderung des organisationalen Lernens führt OSTERLOH ein organisatorisches<br />

Dilemma bei der Förderung <strong>und</strong> der Umsetzung von Innovationen innerhalb des Unterneh-<br />

mens aus. Diejenige <strong>Organisation</strong>sstruktur, welche die Ideengenerierung (<strong>und</strong> entsprechend<br />

auch das Lernen) fördert, behindert gleichzeitig deren Umsetzung. Eine Ausweg aus diesem<br />

Dilemma sieht sie einerseits in den neuen Informationstechnologien, welche helfen sollen,<br />

diese Zweiteilung von Innovation <strong>und</strong> Routine aufzuheben, <strong>und</strong> andererseits in adäquaten<br />

<strong>Organisation</strong>sformen. 201<br />

4.<strong>1.</strong>2 Universelle Strukturanforderungen<br />

Auf der Suche nach diesen adäquaten Strukturformen wenden wir uns zuerst den allgemeinen<br />

Anforderungen an die Struktur zu, wie sie in der Literatur zu finden sind.<br />

PROBST zufolge ist <strong>für</strong> die Schaffung von Rahmenbedingungen <strong>für</strong> das organisationale Lernen<br />

nach Strukturformen Ausschau zu halten, in denen gleichermassen Innovation, Kreativität,<br />

Reflexion <strong>und</strong> Freiräume gefördert werden. Entsprechend ist seines Erachtens nach Organi-<br />

sationsformen zu suchen, die in Richtung temporärer, netzwerkartiger Strukturen, flacher<br />

Hierarchien, Reduzierung von Arbeitsteilung <strong>und</strong> ganzheitlicher Aufgaben gehen. 202<br />

Die Möglichkeit zu lernen, besteht wohl in jeder <strong>Organisation</strong>sform. Gemäss PEDRAZZA ist<br />

auch in zentralistisch organisierten, bürokratischen Strukturen Raum gegeben, um auf der<br />

199 Vgl. Schüppel (1996), S. 322.<br />

200 Siehe Abschnitt 3.5.2, S. 9.<br />

201 Vgl. Osterloh (1993), S. 216 f.<br />

202 Vgl. Probst (1994), S. 119.

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