1. Einführung - Institut für Organisation und Personal - Universität Bern
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2.2 Flexibilität <strong>und</strong> <strong>Organisation</strong> - 25 -<br />
schen Betrachtung der einmaligen Konstruktion stehen, sondern fordern die Fähigkeit der<br />
jederzeitigen Neukonstruktion auch in turbulenter See <strong>und</strong> während der Fahrt. 89<br />
Auch GEISSLER fordert eine solche Veränderung des Blickwinkels: Weg von der Produktbe-<br />
trachtung der <strong>Organisation</strong>sstruktur als Rahmen <strong>für</strong> Arbeitsprozesse, hin zur Betrachtung des<br />
Organisierens als dauernden Prozess. Seines Erachtens wird dies ermöglicht sowohl durch<br />
individuelle Lernprozesse als auch durch organisationales Lernen. 90<br />
Auf diese Wechselwirkung zwischen der Flexibilität der <strong>Organisation</strong>sstruktur <strong>und</strong> organisa-<br />
tionalem Lernen verweist auch REINHARDT. Auch er stellt fest, dass es diese Plastizität der<br />
Struktur braucht, damit ein Unternehmen in einer sich verändernden Umwelt lebensfähig<br />
bleibt. Diese Plastizität wird aber nur durch organisationales Lernen erreicht, welches wie-<br />
derum ausschliesslich in einer Struktur stattfinden kann, die permanente selbst-transformie-<br />
rende Prozesse zulässt, d.h. plastisch ist. 91<br />
Es stellt sich also die Frage, wie ein solcher selbstreferentieller Prozess in Gang gesetzt wer-<br />
den kann bzw. welche Voraussetzungen <strong>für</strong> dessen Unterhalt das organisationale Lernen an<br />
die Struktur stellt. Denn laut HODEL hängt der Erfolg des organisationalen Lernens wesentlich<br />
von der gewählten <strong>Organisation</strong>sstruktur ab. 92<br />
88 Vgl. Probst/Büchel (1994), S. 119.<br />
89 Vgl. Heitger (1995), S. 125; Deiser (1995), S. 310.<br />
90 Vgl. Geissler (1995), S. 370.<br />
91 Vgl. Reinhardt (1995), S. 202, 204 <strong>und</strong> S. 260.<br />
92 Vgl. Hodel (1995), S. 72.