1. Einführung - Institut für Organisation und Personal - Universität Bern

5.1 Makrostrukturen - 64 -
5.1.1.1 Funktionale Organisation
Bei einer funktionalen Organisation werden die Subsysteme unterhalb der Unternehmungslei-
tung gemäss den Funktionen gebildet. Der sich daraus ergebende Hauptvorteil liegt in der
starken Spezialisierungsmöglichkeit für das Personal in den jeweiligen Funktionsberei-
chen. 263
Kriterien für organisationales Lernen Funktionale Organisation (FO)
a) Entscheidungs- und Handlungs-
spielräume in allen Einheiten
Die FO weist eine hohe Entscheidungszentrali-
sation auf, was zu einer Überlastung des Mana-
gement führen kann. 264 Eine gemeinsame Wirk-
lichkeitskonstruktion wird durch das Vorhan-
densein mehrere Ebenen behindert. 265 Dadurch
ergibt sich eine geringe partizipative Motivation
der unteren Ebenen. 266
b) Optimale, zentrale Kopplung Durch Einliniensystem und Entscheidungszen-
c) Freiräume auf individueller und
kollektiver Ebene
263 Vgl. Thom (1988), S. 329.
264 Vgl. Thom (1988), S. 328.
265 Vgl. Schüppel (1995), S. 188 f.
266 Vgl. Abschnitt 3.2.1, S. 9 und Abschnitt 3.3.5, S. 9.
267 Vgl. Abschnitt 2.2.2, S. 9.
268 Vgl. Abschnitt 3.2.6, S. 9.
269 Vgl. Shaw/Perkins (1994), S. 184.
tralisation starke und sehr starre zentrale Bin-
dung von oben nach unten. Die Plastizität der
unteren Strukturen ist nicht gegeben. 267
Strukturredundanzen und Organizational Slack
werden durch die Ausrichtung auf Ressour-
cenoptimierung verhindert. 268 Routine prägt die
Unternehmung und beeinträchtigt die Fähigkei-
ten der Reflexion und der Interpretation. 269