1. Einführung - Institut für Organisation und Personal - Universität Bern
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5.1 Makrostrukturen - 65 -<br />
Kriterien <strong>für</strong> organisationales Lernen Funktionale <strong>Organisation</strong> (FO)<br />
d) Förderung der Interaktions-,<br />
Informations- <strong>und</strong> Kommunikati-<br />
onsdichte<br />
e) Schaffung von Wissenspotentialen<br />
auf jeder Ebene<br />
Verrichtungsorientierte Gliederung führt zu ein-<br />
geschränkten Interaktionen. “Management-Bar-<br />
rieren” 270 <strong>und</strong> “Funktionale Barrieren” 271 behin-<br />
dern die Kommunikation. 272 Der verbleibende<br />
Informationsfluss unterliegt der Verzerrung,<br />
Selektion <strong>und</strong> eingeschränkten Interpretation<br />
über die Hierarchieebenen hinweg. 273<br />
Durch hohe Spezialisierung in den Funktionen<br />
findet keine genügende Distribution des verteil-<br />
ten Wissens statt. 274 Der funktional zersplitterte<br />
Leistungsprozess beschränkt eine Erkennung<br />
von Ursache-Wirkungs-Beziehungen. 275<br />
Tab. 4: Die Anpassungs- <strong>und</strong> Lernfähigkeit der funktionalen <strong>Organisation</strong><br />
Die funktionale <strong>Organisation</strong> hat ihre Vorteile, die aber in Bezug auf organisationale Lernpro-<br />
zesse nicht zur Geltung kommen. In dieser <strong>Organisation</strong>sform sind Lernprozesse nur auf der<br />
Ebene des Anpassungslernens möglich. 276 Diese Struktur mag <strong>für</strong> stabile Verhältnisse be-<br />
stens geeignet sein, aber in einer dynamischen Umwelt, in der höherwertige Lernprozesse<br />
notwendig sind, bietet sie wenig Raum <strong>für</strong> schnelle Veränderungen.<br />
270 Probst/Büchel (1994), S. 79.<br />
271 Probst/Büchel (1994), S. 79.<br />
272 Vgl. Garvin (1994), S. 95; Shaw/Perkins (1994), S. 186.<br />
273 Vgl. Wahren (1996), S. 114.<br />
274 Vgl. Abschnitt 3.2.1, S. 9 <strong>und</strong> Abschnitt 3.4.2, S. 9.<br />
275 Vgl. Shaw/Perkins (1994), S. 178 ff.<br />
276 Vgl. Abschnitt 4.<strong>1.</strong>2, S. 9.