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1. Einführung - Institut für Organisation und Personal - Universität Bern

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4.1 Einführende Bemerkungen - 53 -<br />

Ebene des Anpassungslernens 203 zu lernen. Diese Strukturen sind aber eher <strong>für</strong> repetitive<br />

Routinearbeiten ausgelegt, bekräftigen gleichbleibende Abläufe <strong>und</strong> Verhaltensweisen <strong>und</strong><br />

sind deshalb inflexibel sowie <strong>für</strong> organisationales Lernen ungeeignet. Als begünstigend <strong>für</strong><br />

das Lernen auch auf höheren Lernebenen erachtet er hingegen visionäre, organisch struktu-<br />

rierte <strong>Organisation</strong>en mit hoher Flexibilität, Interdependenz, Interaktion <strong>und</strong> Kommuni-<br />

kation. 204<br />

Eine sehr ähnliche Unterscheidung trifft auch WIEGAND, wenn er die strukturellen Charakteri-<br />

stika <strong>für</strong> adaptives (entspricht dem Anpassungslernen) <strong>und</strong> generatives Lernen (entspricht<br />

dem Prozesslernen) unterscheidet: 205<br />

Adaptives Lernen Generatives Lernen<br />

Art der Struktur Bürokratie Netzwerk<br />

Kontrollsystem Formale Regeln Werte, Selbstkontrolle<br />

Machtgr<strong>und</strong>lage Hierarchische Position Wissen<br />

Integrationsmechanismen Hierarchie Gruppen<br />

Verbindung der Unternehmensteile Nicht verb<strong>und</strong>en Starke Verbindung<br />

Kommunikationsfluss Hierarchisch Lateral<br />

Tab. 2: Strukturelle Charakteristika 206<br />

Auch WIEGAND erachtet netzwerkartige Strukturen, die eine hohe Interaktion <strong>und</strong> Interde-<br />

pendenz bewirken, als geeignet <strong>für</strong> organisationales Lernen. Ebenso betont er die Notwendig-<br />

keit der lateralen Kommunikation <strong>und</strong> den Einsatz von Gruppenstrukturen.<br />

Zu beachten bleibt, dass die zu wählende <strong>Organisation</strong>sform den Anforderungen des<br />

organisationalen Lernens auf jeder Ebene gerecht werden muss. Es genügt nicht, ein<br />

optimales Lernumfeld <strong>für</strong> das Topmanagement zu generieren, um zu einem<br />

203 Siehe die verschiedenen Lernhierarchien in Abschnitt 2.<strong>1.</strong>3, S. 9.<br />

204 Vgl. Pedrazza (1992), S. 130.<br />

205 Vgl. Wiegand (1996), S. 483.<br />

206 Vgl. ebenda, S. 483.

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