1. Einführung - Institut für Organisation und Personal - Universität Bern
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<strong>1.</strong>2 Stand der Forschung - 4 -<br />
Gegenstand dieser Arbeit ist das Ermitteln von strukturellen Anforderungen an eine lernför-<br />
dernde <strong>Organisation</strong> <strong>und</strong> die anschliessende Bewertung von Strukturen, die häufig in der Lite-<br />
ratur bezüglich organisationalem Lernen erwähnt sind.<br />
<strong>1.</strong>2 Stand der Forschung<br />
Die Vielzahl der zum Thema des organisationalen Lernens erschienenen Veröffentlichungen<br />
deuten auf die Intensität der Suche nach einem passenden, zukunftstauglichen Management-<br />
konzept hin. 16<br />
Eine einheitliche <strong>und</strong> allgemein akzeptierte Theorie des organisationalen Lernens existiert je-<br />
doch noch nicht. 17 Gemäss GEISSLER liegen zur heutigen Zeit einzig “konzeptionelle Ansätze<br />
<strong>und</strong> Fragmente” 18 vor.<br />
GÜLDENBERG & ESCHENBACH gehen in ihrer Erklärung dieses Missstandes einen Schritt zu-<br />
rück. Sie werfen die berechtigte Frage auf, inwieweit eine einheitliche Theorie existieren<br />
kann, wenn bei der Theoriebildung bereits im ersten Schritt – bei der Setzung terminolo-<br />
gischer Konventionen – keine Einigung erzielt wird. 19<br />
“Hier ist anzumerken, dass es kaum einen Begriff in der <strong>Organisation</strong>sliteratur<br />
gibt, der so diffus ist wie das <strong>Organisation</strong>slernen, höchstenfalls der modische<br />
Begriff der ‘Unternehmenskultur’. “ 20<br />
Der Leser 21 sei hier auch auf das zweite Kapitel dieser Arbeit verwiesen, in welchem näher<br />
auf die unterschiedlichen Definitionen eingegangen wird.<br />
REINHARDT geht bei seiner Erklärung einen weiteren Schritt zurück. Er stellt die Abbildbar-<br />
keit des organisationalen Lernens mit den bisher gebräuchlichen, theoretischen Basisauffas-<br />
sungen von <strong>Organisation</strong>en in Frage. 22 Dies führt ihn zur Forderung nach einem Wechsel der<br />
16 Vgl. Güldenberg/Eschenbach (1996), S. 5.<br />
17 Vgl. Reinhardt/Schweiker (1995), S. 269.<br />
18 Geissler (1995), S. 370.<br />
19 Vgl. Güldenberg/Eschenbach (1996), S. 5.<br />
20 Fatzer (1995), S. 160.<br />
21 Zur leichteren Lesbarkeit werden in dieser Arbeit jeweils nur die männlichen Ausdrücke verwendet.<br />
Es sind aber jeweils Frauen genauso gemeint.<br />
22 Vgl. Reinhardt (1995), S. 98.