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1. Einführung - Institut für Organisation und Personal - Universität Bern

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3.3 Individuumsbezogene Voraussetzungen - 37 -<br />

<strong>und</strong> deren Branche abhängig ist. Deshalb wurde ein Anreizsystem geschaffen, das alle Grup-<br />

pen <strong>und</strong> Individuen des Unternehmens veranlassen soll, das in der Beratungspraxis<br />

aufgebaute Wissen möglichst vollständig offenzulegen <strong>und</strong> in die Wissensbasis des<br />

Unternehmens einzubringen. So bekommt ein Beratungsteam erst die Erlaubnis zur<br />

Abrechnung, wenn die formalisierte Beschreibung des bearbeiteten Projektes in die<br />

elektronische Datenbank aufgenommen wurde. Des weiteren stellt das Verfassen von<br />

inhaltsreicher <strong>und</strong> häufig nachgefragter Dokumentation eine Möglichkeit dar, sich innerhalb<br />

des Unternehmens einen Ruf von Kompetenz zu erwerben. Dies wird noch unterstützt durch<br />

die interne Veröffentlichung der besten Anregungen <strong>und</strong> Ideen, die in diesen Berichten<br />

aufscheinen. Die auf diese Weise zu erwerbende Reputation ist wiederum ein Kriterium <strong>für</strong><br />

eine Beförderung. 132<br />

3.3.2 Entwicklungsmotivation<br />

Die Gr<strong>und</strong>elemente einer jeden lernfähigen Einheit eines Unternehmens sind Menschen. Sie<br />

stellen das Flexibilitätspotential der <strong>Organisation</strong> dar <strong>und</strong> sind daher auch die Träger der<br />

Wandlungsfähigkeit <strong>und</strong> -bereitschaft. Der Mensch verleiht dem Unternehmen bzw. seinem<br />

Lenkungssystem durch seine kognitiven Fähigkeiten die Möglichkeit zur schnellen <strong>und</strong> flexi-<br />

blen Anpassung an Veränderungen. 133 Will man eine <strong>Organisation</strong> auf jeder Ebene flexibel<br />

gestalten, so muss den Mitarbeitern auch auf jeder Stufe die Möglichkeit gegeben werden,<br />

Entscheidungen zu treffen, die in ihren Aufgabenbereich fallen. Selbstverständlich müssen<br />

die Mitarbeiter zuerst die entsprechenden Fähigkeiten entwickeln, bevor sie entscheiden<br />

können.<br />

Es wird ersichtlich, dass <strong>Organisation</strong>en nur lernen können, wenn alle ihre Mitarbeiter lernen.<br />

Dieses individuelle Lernen allein genügt noch nicht, aber es ist die Basis, auf der aufbauend<br />

organisationales Lernen möglich wird. 134<br />

Im Rahmen des Konzeptes des organisationalen Lernens sollte aus diesem Gr<strong>und</strong> der Ent-<br />

wicklung des Individuums zum permanent lernenden Mitarbeiter das entsprechende Gewicht<br />

beigemessen werden.<br />

132 Vgl. Willke (1995), S. 57 f.<br />

133 Vgl. Pawellek (1995), S. 76 f.<br />

134 Vgl. Senge (1990), S. 139; Reinhardt (1995), S. 60.

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