1. Einführung - Institut für Organisation und Personal - Universität Bern

2.1 Begriffe und Definitionen - 8 -
dazu im vierten Kapitel die Anforderungen einer lernfördernden Strukturgestaltung aufge-
führt, um diese dann in ein umfassendes Schema zur Effizienzbeurteilung von Strukturen ein-
zugliedern.
Aufgrund dieser aus dem organisationalen Lernen abgeleiteten Effizienzkriterien werden im
fünften und letzten Kapitel die in der einschlägigen Literatur verbreitetsten Strukturformen
daraufhin untersucht, wieviel Potential sie zur Schaffung eines lernfördernden Umfeldes
besitzen.
2. Grundlagen
2.1 Begriffe und Definitionen
2.1.1 Organisation
Der Begriff der Organisation hat drei klassische Bedeutungen: 31
• Erstens kann Organisation im soziologischen Sinne als Institution oder als Einrichtung
verstanden werden. Aus dieser Perspektive bezeichnet Organisation als umfassender Be-
griff ein gesamtes strukturiertes Gebilde.
• Zweitens wird Organisation synonym mit Ordnung oder Struktur gebraucht. Es wird mit
Organisation nur ein Teil des Unternehmens bezeichnet. Genauer gesagt, nur der organisa-
torische Zustand wird betrachtet, beispielsweise die geltenden Unterstellungsverhältnisse.
Dies ist die ergebnisortientierte Sicht. In der Literatur findet eine weitere Unterscheidung
in Aufbau- und Ablauforganisation statt. Als Aufbauorganisation wird die Gliederung in
aufgabenteilige Untereinheiten und deren koordinierte Beziehungen verstanden. Hingegen
steht bei der Ablauforganisation die raum-zeitliche Strukturierung der Arbeitsvorgänge im
Mittelpunkt.
• Drittens findet der Begriff Organisation auch im prozeduralen Sinne Anwendung. Nämlich
als Bezeichnung für die Herstellung von Ordnung in der Bedeutung von Ordnen. Die or-
ganisatorische Gestaltungshandlung als Mittel zur Schaffung der Organisationsstruktur