1. Einführung - Institut für Organisation und Personal - Universität Bern
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<strong>1.</strong>3 Zielsetzung der Arbeit - 6 -<br />
spektive entwickeln konnte. Ist es nur ein “Modebegriff” 26 , eine “Fiktion” 27 , oder ist es eine<br />
anzustrebende “Vision” 28 ?<br />
Diese Frage hier abschliessend zu klären, ist nicht der Sinn dieser Arbeit. Es bleibt festzustel-<br />
len, dass auch hier keine Einigkeit unter den Autoren der entsprechenden Veröffentlichungen<br />
zu finden ist. Offensichtlich besteht aber eine Diskrepanz zwischen dem theoretischen An-<br />
spruch des organisationalen Lernens <strong>und</strong> dessen konkreter Umsetzung. 29<br />
SCHANZ umschreibt diese Lücke ziemlich treffend als Abweichung zwischen einer Vision mit<br />
sehr verschwommenen Konturen <strong>und</strong> der Wirklichkeit. Diese Kluft gilt es seiner Meinung<br />
nach, auf einem langen Marsch mit Leben zu füllen. 30<br />
<strong>1.</strong>3 Zielsetzung der Arbeit<br />
Diese Arbeit verfolgt zwei Hauptziele:<br />
<strong>1.</strong> Ermittlung <strong>und</strong> Darstellung von Anforderungen an eine <strong>Organisation</strong>, damit diese organi-<br />
sationale Lernprozesse ermöglicht <strong>und</strong> unterstützt. Hierbei stehen die strukturellen Anfor-<br />
derungen im Vordergr<strong>und</strong>.<br />
2. Vergleich <strong>und</strong> Bewertung von häufig in der betriebswirtschaftlichen Literatur vorgeschla-<br />
genen Strukturen hinsichtlich ihrer Möglichkeiten zur Förderung des organisationalen Ler-<br />
nens.<br />
Das Schwergewicht dieser Arbeit liegt sehr stark auf dem ersten Hauptziel, da ein Vergleich<br />
<strong>und</strong> eine Bewertung von Strukturen sehr situativ bedingt ist <strong>und</strong> deshalb nur allgemeine Ten-<br />
denzaussagen möglich sind. Ausserdem spiegelt diese Gewichtung den Inhalt der <strong>für</strong> diese<br />
Analyse verwendeten Literatur wider.<br />
Für die Erreichung des ersten Hauptziels wird versucht, mittels systematischen Literaturstu-<br />
diums verschiedener Denkrichtungen innerhalb des Konzepts des organisationalen Lernens<br />
die Anforderungen an ein Unternehmen zu identifizieren, welche allgemein als Voraussetzun-<br />
gen <strong>für</strong> organisationale Lernprozesse gelten. Es werden sowohl empirische als auch konzep-<br />
25 Vgl. Reinhardt (1995), S. 192 f.<br />
26 Güldenberg/Eschenbach (1996), S. 5.<br />
27 Reinhardt/Schweiker (1995), S. 269.<br />
28 Pedler/Burgoyne/Boydell (1994), S. 10 f.<br />
29 Vgl. Reinhardt/Schweiker (1995), S. 269; Hodel (1995), S. 9<strong>1.</strong><br />
30 Vgl. Schanz (1994), S. 435.