1. Einführung - Institut für Organisation und Personal - Universität Bern
1. Einführung - Institut für Organisation und Personal - Universität Bern
1. Einführung - Institut für Organisation und Personal - Universität Bern
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
3.2 Führungsbezogene Voraussetzungen - 34 -<br />
der einen Seite wird dieser Aushandlungsprozess durch eine durchgehende Kommunikation<br />
zwischen allen Ebenen begünstigt. Auf der anderen Seite findet eine solche Abstimmung auch<br />
leichter statt, wenn nur wenige Ebenen in diesem Prozess überbrückt werden müssen. Damit<br />
ergibt sich die Forderung nach einer flachen Gestaltung des Unternehmens im Sinne weniger<br />
Hierarchiestufen. SCHÜPPEL genügt diese flache Gestaltung von <strong>Organisation</strong>sstrukturen<br />
nicht. Er fordert eine Netzwerkstruktur, die im Sinne einer Heterarchie organisiert werden<br />
muss, da in einer hierarchischen <strong>Organisation</strong> die intendierten diskontinuierlichen Sprünge<br />
nicht mehr möglich wären. 120<br />
Als letzte ableitbare Anforderung aus diesen führungsbezogenen Voraussetzungen folgt die<br />
Notwendigkeit der Schaffung von Freiräumen innerhalb der Struktur, um das organisatio-<br />
nale Lernen zu ermöglichen.<br />
Die Erhaltung von Freiräumen nach aussen in Form von Autonomie schien im Zusammen-<br />
hang mit der Forderung nach Kooperationen auf. 121 An gleicher Stelle wurde auch darauf<br />
hingewiesen, dass die Gewährung von Autonomie auch bei der Gestaltung von Individual-<br />
oder Gruppenarbeitsverhältnissen zu berücksichtigen ist. Als Freiraum nach innen kann die<br />
Berücksichtigung von Slack interpretiert werden. Denn eine Strukturgestaltung mit Einbezug<br />
von genügendem Slack gibt die notwendigen Zeit- <strong>und</strong> Ressourcenfreiheiten, um zu reflektie-<br />
ren <strong>und</strong> Lernprozesse einzuleiten. 122<br />
120 Vgl. Schüppel (1995), S. 188 f.<br />
121 Siehe Abschnitt 3.2.5, S. 9.<br />
122 Siehe Abschnitt 2.<strong>1.</strong>4.3, S. 9.