1. Einführung - Institut für Organisation und Personal - Universität Bern
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2.2 Flexibilität <strong>und</strong> <strong>Organisation</strong> - 24 -<br />
gleichgewichtige Berücksichtigung von Strategie, Kultur <strong>und</strong> Struktur führen seines Erach-<br />
tens zu einer realen Zukunftsorientierung. 84<br />
Welche Gewichtung der Determinanten auch richtig sein mag: Das Konzept des organisatio-<br />
nalen Lernens kann nur wirkungsvoll sein, wenn es als ganzheitliches Konzept verstanden<br />
<strong>und</strong> umgesetzt wird.<br />
2.2.2 Bedeutung der <strong>Organisation</strong><br />
Um den Rahmen dieser Arbeit nicht zu sprengen, kann hier nicht auf alle Determinanten der<br />
Flexibilität <strong>und</strong> deren Bedeutung <strong>für</strong> das organisationale Lernen eingegangen werden kann.<br />
Im Zentrum der Betrachtung steht hier, wie bereits in Abschnitt 2.2.1 erwähnt, die Organisati-<br />
onsstruktur bzw. die Anforderungen an diese zur Förderung des organisationalen Lernens.<br />
Strukturelle Aspekte stellen einen “besonders starken ‘Hebel’ ” 85 bei der Implementierung<br />
von organisationalem Lernen dar <strong>und</strong> die Wissenschaft bietet auf diesem Gebiet leistungsfä-<br />
hige Konzepte an. 86<br />
Es ist bekannt, dass bestimmte <strong>Organisation</strong>sstrukturen die Anpassungsfähigkeit des Unter-<br />
nehmens an seine Umwelt verringern können. 87 Der logische Umkehrschluss lässt die Ver-<br />
mutung zu, dass es Strukturen gibt, welche die Anpassungsfähigkeit erhöhen können oder sie<br />
zumindest nicht einschränken. Doch welche Strukturen sind dies? Und wie müssen sie aus-<br />
gestaltet werden?<br />
Der Ordnungsrahmen des Unternehmens soll eine grösstmögliche Flexibilität mit der nötigen<br />
Stabilität verbinden. Damit greift das organisationale Lernen ein organisatorisches Dilemma<br />
auf. Es gilt auch hier eine situationsgerechte Balance zu finden, ebenso zwischen Kontrolle<br />
<strong>und</strong> Freiheit, Ordnung <strong>und</strong> Chaos, Zentralisierung <strong>und</strong> Dezentralisierung sowie zwischen<br />
Fremd- <strong>und</strong> Selbstorganisation. 88<br />
HEITGER & DEISER verweisen auf die Bedeutsamkeit der <strong>Organisation</strong>sstruktur, indem sie das<br />
Schiff als Metapher <strong>für</strong> ein Unternehmen verwenden. Dabei vergleichen sie die Architektur<br />
des Schiffsrumpfs mit der Struktur einer <strong>Organisation</strong>. Sie bleiben aber nicht bei der stati-<br />
83 Vgl. Reinhardt (1995), S. 3<strong>1.</strong><br />
84 Vgl. Lembke (1996), S. 4.<br />
85 Vgl. Schwaninger (1995), S. 4.<br />
86 Vgl. ebenda.<br />
87 Vgl. Reinhardt (1995), S. 108.