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1. Einführung - Institut für Organisation und Personal - Universität Bern

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3.5 Prozessbezogene Voraussetzungen - 47 -<br />

ein zusätzlicher Prozess der Reflexion anzuknüpfen ist. Die Ergebnisse müssen in einer Form<br />

aufgezeichnet werden, in der das resultierende Wissen allen Mitarbeiter zugänglich ist. Bei-<br />

spielsweise kann am Ende eines Projektes temporär eine Arbeitsgruppe gebildet werden, de-<br />

ren einzige Aufgabe es ist, den Projektverlauf auf Fehler <strong>und</strong> deren mögliche Ursachen zu<br />

untersuchen, um daraus mögliche Vermeidungs- bzw. Lösungsstrategien zu entwickeln. Die<br />

Ergebnisse können dann in einer <strong>für</strong> alle Projektleiter zugänglichen Datenbank abgelegt wer-<br />

den. Für die bessere Integration dieses Wissens ist zusätzlich ein Einbezug der Mitglieder<br />

dieser Projektgruppe in zukünftige Projekte denkbar. 179<br />

3.5.2 Feedback<br />

Im vorhergehenden Kapitel wurde bereits aufgezeigt, dass eine Rückführung von Wissen<br />

wichtig ist, damit das Wissen an den jeweils notwendigen Stellen verfügbar ist <strong>und</strong> somit<br />

nutzbar wird. Die Elemente des Unternehmens erhalten auf diese Weise die erforderlichen<br />

Informationen, um eine Kontrolle ihrer Handlungen durchführen zu können. 180 Der Vergleich<br />

von Ziel <strong>und</strong> Realität stellt den ersten Schritt einer Regulation dar, welche wiederum die<br />

Basis von Lernen bildet. 181<br />

Das Wissen, welches aus der Reflexion der Fehler oder auch der Erfolge stammt, muss den<br />

Mitarbeitern zugänglich gemacht werden, die aufbauend auf diesem Wissen ihr Verhalten<br />

verbessern können. Diese Rückkopplungen können auch nur bewusst simuliert oder stellver-<br />

tretend gestaltet werden. Im ersten Fall spricht Wiegand nicht von Feedback, sondern von<br />

“feedforward” 182 .<br />

Um beim vorherigen Beispiel zu bleiben: Die Ergebnisse der Untersuchung von Projekten<br />

müssen einerseits an die Leiter dieser Projekte zurückgemeldet werden (entspricht Feedback)<br />

<strong>und</strong> andererseits auch an die Leiter zukünftiger Projekte gelangen (entspricht Feedforward).<br />

Dieses Zurückführen von Informationen bezüglich der gemachten Erfahrungen entspricht<br />

einem auf das Unternehmen selbst bezogenen Kommunikationskreislauf. Deshalb müssen<br />

sowohl im Unternehmen selbst als auch mit seiner Umwelt solche Feedback- <strong>und</strong> Feed-<br />

179 Vgl. Garvin (1994), S. 10<strong>1.</strong><br />

180 Vgl. Reinhardt (1995), S. 286.<br />

181 Vgl. Kline/Sa<strong>und</strong>ers (1996), S. 285 f.<br />

182 Vgl. Wiegand (1996), S. 495.

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